Lichterkette
Lichterkette
Mehr Lichtlein bedeuten mehr Energieverbrauch.
Dieser Artikel wurde am 12. Dezember 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Advent- und Weihnachtszeit verleitet viele dazu, Sachen unüberlegt zu kaufen. Um am weihnachtlichen Lichtermeer teilzunehmen schmücken vor allem Hausbesitzer ihr Eigentum in ausladender Lichterketten-Pracht. Weil LED-Lichterketten nur einen Bruchteil der alten Glühlampen verbrauchen, machen sich viele diesen Vorteil zunutze, in noch mehr Lamperln vor ihrer Haustür zu investieren. Der Handel hat diesen Trend erkannt und bietet Lichterketten und Leuchtdeko für draußen und drinnen in stets neuer Vielfalt an. Abgesehen vom hohen Bedarf an grauer Energie – für Produktion, Vertrieb, Transport und Entsorgung der Produkte – führt das dazu, dass die Energieersparnis durch die energieeffizienten LEDs großteils wieder zunichte gemacht wird. In manchen Haushalten hat sich der Energieverbrauch durch Lichterketten & Co im Vergleich zur Zeit vor den LEDs sogar erhöht.
 
Dieser Effekt wird “Rebound-Effekt” genannt und tritt immer wieder bei der Einführung neuer Produkttechnologien auf. Wer erinnert sich nicht an die große Auswahl an Halogen-Leuchten in Niedervolt-Ausführung, die nach Verbreitung der Halogen-Spot-Technologie in meterlangen Seilen oder Stangen die Zimmerdecken zierten und es oft genug noch immer tun?

Rebound-Effekt bei Haushaltsgeräten

Auch bei der Auswahl der Weihnachtgeschenke wird die Energieersparnis oftmals durch größere Geräte zunichte gemacht. Der Energieverbrauch der TV-Geräte pro Quadratzentimeter Bildschirmfläche ist durch die LCD-LED-Technik zwar deutlich gesunken. Doch was ist passiert? Die Bildschirme wurden und werden immer größer. Und in einem weiteren Bereich kommt der Rebound-Effekt zum Tragen: Der Stand-by-Verbrauch der Geräte, die wir zuhause haben, ist zwar gesunken. Doch wirkt die immer größere Gerätevielfalt, die sich zu Weihnachten meist noch erhöht, diesem Erfolg entgegen.

Und man sollte auch eine physikalische Tatsache nicht vergessen: Geringe Leistung der Geräte ist die eine Seite. Doch der Verbrauch von Geräten ist immer ein Produkt aus der Leistung und der Einschaltdauer. Und ist ein Gerät ganzjährig in Stand-by, dann kostet ein Watt rund 1,5 Euro pro Jahr. Denn das Jahr hat 8760 Stunden…

 

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Quelle: Wien Energie Magazin

Foto: Pixabay