Samsös Geschichte als Vorbild.
Dieser Artikel wurde am 30. Mai 2016 veröffentlicht
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Die Weltklimakonferenz in Paris hat bei Entscheidungsträgern weltweit viele Fragen aufgeworfen, wie man den Ausstieg aus den fossilen Energien schaffen kann. Das Beispiel von Samsö hat für große Aufmerksamkeit gesorgt.  In nur zehn Jahren schaffte die dänische Insel den Umstieg auf erneuerbare Energien. Die Geschichte des Umstiegs zeichnet die amerikanische Plattform acore.org in einem Beitrag ausführlich nach.

Als der damalige Umwelt- und Energieminister Sven Auken im Jahr 1997 fünf dänische Inseln aufforderte, auf erneuerbare Energien umzusteigen, gewann die Insel Samsö den internen Wettbewerb um Längen. Innerhalb nur eines Jahrzehnts machte sich die Insel von der Energieversorgung vom Festland unabhängig und versorgte sich von da an fast gänzlich über erneuerbare Energien. On- und Offshore-Windturbinen, Biomasseheizkraftwerke und Solarfarmen versorgen die Insel nun mit Strom. Eigentümer der Anlagen sind die Insulaner selbst. Der rasche Umstieg hat das internationale Interesse an Samsö geweckt.

Samsö ist noch nicht ganz am Ziel

Gekostet hat der Umstieg rund 100 Millionen Euro, wie br.de schreibt. Zum Großteil sind die Insulaner selbst dafür aufgekommen, ein Teil der Kosten wurde über Darlehen gedeckt. Das Geheimrezept hinter dem Erfolg? Das Wichtigste beim Umstieg sei, dass möglichst lokale Lösungen auf kommunaler Ebene ausgearbeitet werden, betont Sören Hermansen, Energieberater und treibende Kraft hinter dem Umstieg.

Lediglich der Treibstoffverbrauch von privaten Pkw, Traktoren und der beiden Fähren bereitet den Insulanern noch Kopfzerbrechen. Doch bis 2030 soll auch hier auf umweltschonendere Varianten umgestellt werden. Ein Verein setzt sich für die stärkere Nutzung von Elektroautos ein, die Fähre könnte künftig mit Biogas aus landwirtschaftlichen Produkten betrieben werden.

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Quelle: Beitrag auf acore.org
Beitrag auf br.de

Foto: Pixabay

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