Die neue Frosch-Spezies kann man zwar nicht essen. Doch liefert sie wichtige Erkenntnisse über die Tierwelt von Neu Guinea und Australien.
Dieser Artikel wurde am 7. September 2021 veröffentlicht
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Harry Potter-Fans haben allen Grund zur Freude: die herzigen Schokoladenfrösche, die im Hogwarts Express den Schülern zum Verkauf angeboten werden, scheinen ein lebendiges Ebenbild in der Natur zu haben! Kürzlich haben Forscher in Neu Guinea nämlich eine neue Froschspezies entdeckt. Die Tiere sehen aus, als wären sie aus Schokolade. Doch Vorsicht: Essen sollte man sie nicht! Die Fröschlein erzeugen nämlich ein giftiges Sekret, wenn man ihnen zu nahe kommt.

Lithoria mira heißt die neue Spezies, die ein enger Verwandter des Australischen grünen Laubfrosches ist – der engste bekannte Verwandte, um genauer zu sein. Seinen Spitznamen „Schokolade-Frosch“ erhielt das putzige Tierchen von seinem Entdecker Dr. Paul Oliver, dem diese Assoziation beim Anblick des kakaofärbigen Frosches sofort in den Sinn kam. Zugleich war der Forscher überrascht darüber, dass der so weit verbreitete und bekannte Australische Laubfrosch einen so unbekannten und zugleich so engen Verwandten hatte. Beheimatet ist der Schoko-Frosch übrigens in den Regenwäldern von Neu Guinea. Diese Überraschung war auch ausschlaggebend für den lateinischen Namen, den der federführende Forscher dem Frosch verliehen hat. „Mira“ bedeutet auf Latein nämlich „überrascht“ oder „seltsam“.

Den neuen Frosch solltest du nicht essen

Der Lithoria mira sondert übrigens über seine Haut ein recht giftiges Sekret ab, sobald er unter Stress steht. Also auch, wenn etwa Menschen oder andere Tiere ihm zu nahe kommen. Während der Australische Laubfrosch nicht dafür bekannt ist, für den Menschen gefährlich zu sein, reicht die Menge an Gift allemal, um etwa einen neugierigen Hund eine Zeitlang außer Gefecht zu setzen. Der erhöhte Stresslevel äußert sich übrigens bei Fröschen durch Schreien.

Warum der Lithoria mira nicht schon eher entdeckt wurde, liegt an der für Menschen wenig einladenden Umgebung, in der er lebt. Der Frosch ist in einem recht heißen Sumpfgebiet zu Hause, in dem es von Krokodilen nur so wimmelt. Für die Forschung ist er dennoch interessant. Weil die Tierwelt Neu Guineas und Australiens vieles gemeinsam haben, lassen sich durch die Entdeckung dieser neuen Spezies neue Erkenntnisse über die Biodiversität und die Entstehung der Tierwelt in Australien gewinnen.

Quelle: „Adorable New Chocolate Frog Species Discovered, But You Definitely Shouldn’t Eat It


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