Rindfleisch und CO2-Fußabdruck – das passt zusammen wie die Faust aufs Aug. Für viele Menschen ein Grund, ihren Fleischkonsum drastisch einzuschränken. Das Spannende ist, dass es ein krasses Mißverhältnis gibt zwischen den Kalorien, die in die Fleischproduktion fließen, und denen, die uns der Fleischkonsum liefert: Für das Weiden und die Futterproduktion für Rinder werden rund 60 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen weltweit aufgewendet – und das, obwohl das Rindfleisch nur zwei Prozent Kalorien liefert. Um die Auswirkungen auf den Klimawandel einzuschränken, müsste in den westlichen Ländern der Fleischkonsum um 90 Prozent reduziert werden.
Den persönlichen Fleischkonsum und den Konsum von Milchprodukten einzuschränken ist das beste, was man für den Planeten tun kann. Und die Rechnung scheint aufzugehen: Immer mehr Menschen reduzieren ihren Fleischkonsum. In Europa lag die Rindfleischproduktion im Jahr 2017 um 26 Prozent unter der im Jahr 1991, als sie ihren bisherigen Höhepunkt erreichte.
In Russland ist die Rundfleischproduktion seit 1992 sogar um 55 Prozent gefallen. Sogar in Argentinien, der Rindfleisch-Hochburg, ist sie seit Mitte der 2000-er Jahre um 16 Prozent gesunken. Und auch in den Rindfleisch-verliebten USA geht der Konsum zurück. Dort wuchs die Bevölkerung seit den 1980-er Jahren um 40 Prozent, während der Rindfleischkonsum seither nur um 15 Prozent angestiegen ist. Ausschlaggebend sind in dieser Entwicklung auch diejenigen Länder, in denen die Bevölkerung am stärksten anwächst: China und Indien. Doch während in weiten Teilen Indiens das Verzehren von Rindfleisch aus religiösen Gründen kein Thema ist, ist auch in China der Konsum seit mehreren Jahren rückläufig.
Das gibt Grund zur Hoffnung. Offenbar sind wir gerade dabei, den Scheitelpunkt des Fleischkonsums zu überschreiten. Für das Klima sind das gute Nachrichten.
Quelle: “We Could Be Approaching Peak Beef“; “Have we reached Peak Beef?”
Foto: Pixabay/Peggy_Marco
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