Neue Bäume braucht die Stadt – Foto: © rihaij / Pixabay
Neue Bäume braucht die Stadt – Foto: © rihaij / Pixabay
Die Klimaveränderungen bringen verschiedenste Probleme mit sich. Eines davon ist der Umstand, dass manche Pflanzenarten den extremer werdenden Wetterbedingungen nicht gewachsen sind. Lösung bieten neue Bepflanzungskonzepte.
Dieser Artikel wurde am 20. November 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wird die Ringstraße bald von Palmen gesäumt? Bis es so weit kommt, wird vermutlich noch einige Zeit vergehen. Trotzdem werden schon heute neue Anforderungen an die Städte gestellt, wenn es um die Bepflanzung geht. Denn unsere heimischen Bäume sind teilweise mit den extrem heißen und trockenen Sommern überfordert. Gleichzeitig müssen Stadtbäume aber auch den Frost in unseren Breiten überstehen. Hitzebeständige Arten wie beispielsweise Olivenbäume kommen daher als neue Bepflanzungsidee für unsere Städte nicht infrage – sie sind dafür wiederum zu frostempfindlich. 

Hitzeschäden: Stadtbäume gefällt

Dennoch: Überlegungen wird es geben müssen, wie sich auch an Beispielen unserer deutschen Nachbarn zeigt. In Frankfurt beispielsweise wird der Artenschwund aufgrund des Klimawandels auch in den Städten deutlich. Geschädigte Bäume in der Stadt müssen selbstverständlich gefällt werden, bevor sie umstürzen. Das ist keine Neuheit – dass der Grund für potenzielle Baumschäden zunehmend die Hitze ist, ist hingegen eine deutliche Veränderung. In Frankfurt gibt es daher in der Parkbaumpflege bereits eine neue Kategorie für Schadenfälle: Fällen aufgrund von Hitzeschäden.

Neue Stadtbäume, die Wetter trotzen

Es muss daher über kurz oder lang in den Städten ein neues Begrünungskonzept entwickelt werden. In Frankfurt gibt es dazu mittlerweile eine Liste von über 130 „Klimabäumen“, die zur Nachpflanzung empfohlen werden. Dabei handelt es sich um Arten, die Hitze, Trockenheit und Staub genauso verkraften wie durchaus kalte Phasen in Herbst und Winter. Unter anderem orientiert man sich hier an ursprünglich in Asien oder Nordamerika heimischen Bäumen, die die dort vorherrschenden ausgeprägten Extreme des Wetters gut verkraften. Beispiele hierfür sind der japanische Schnurbaum oder der amerikanische Amberbaum. Auch die spanische Eiche und der französische Ahorn könnten sich in unseren Breiten in Zukunft durchsetzen. 

Aber auch hierzulande gibt es zahlreiche Pläne, sich den neuen Wetterbedingungen anzupassen. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Klimafit“, das die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gemeinsam mit einigen Projektpartnern seit einigen Jahren betreibt. Ziel ist dabei unter anderem, Nutzpflanzen zu züchten, die extremen Wetterbedingungen stand halten, um klimabedingten Ernteausfällen in Zukunft vorzubeugen. 

Quellen: br.de, faz.net, trend.at / Foto: © rihaij / Pixabay


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