Fotocredit: Pixabay/wgbieber
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Alleine sein bedeutet nicht automatisch allem den Rücken zu kehren. Im Gegenteil, es geht mehr darum deine eigene Präsenz genießen zu können.

Um dich herum ist es ganz still – hör mal genau hin. Du bist alleine hier, ob geplant oder ungeplant. Und wenn es um dich herum still wird, merkst du sehr schnell, dass deine Gedanken sehr laut werden. Plötzlich kommen dann Fragen auf, die wir uns normalerweise gar nicht stellen. 
Genau das ist der Grund, wieso es vielen von uns so schwer fällt alleine zu sein. Weil wir in Momenten der Ruhe und Stille plötzlich all das hören, was wir im Alltag versuchen zu überhören und beiseite zu schieben. 

Dabei ist es wirklich wichtig, dass du dich auch mal mit dir selbst und mit dir ganz alleine auseinander setzt. Besonders im Moment und in allen Momenten, die Herausforderungen mit sich bringen, in denen wir vielleicht aus dem Nichts nicht mehr die Möglichkeit haben Freunde und Familie zu treffen, ist es wichtig ein paar Tools und Tricks an der Hand zu haben. 

DIE HILFREICHSTEN TIPPS FÜRS ALLEIN SEIN

Das Ziel ist es nicht dich abzukapseln, sondern die Zeit alleine zu nutzen und genießen zu können. Dafür gibt es ein paar sehr hilfreiche Strategien.

1- Bleib bei dir mit Yoga und Meditation 

Rituale im Alltag vermitteln uns eine Beständigkeit, an der wir uns orientieren können. Mit Yoga und Meditation zum Beispiel kommst du wieder mehr im Hier und Jetzt an. Damit unsere Gedanken nicht so wild kreisen und uns unruhig machen, ist es nämlich sehr wichtig, dass wir in der Gegenwart leben. Uns nicht ständig mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigen. 
Außerdem können dir beide Tools dabei helfen bestimmte Emotionen loszulassen und sie zu verstehen. 

Fotocredit: Pixabay/Free-Photos
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2- Allein sein nicht gleich einsam 

Zunächst ist es eine gute Idee die beiden Begriffe Einsamkeit und Alleinsein von einander zu trennen. Ein Mensch ist alleine, wenn sonst kein anderer um ihn herum ist. Ein Mensch ist einsam, wenn er die Verbindung zu anderen Menschen vermisst. Es geht also um einen subjektiv empfundenen Mangel an sozialen Kontakten. 

Ist man einsam, wird es jedoch nicht helfen sich mit möglichst vielen Menschen zu umgeben. Es geht viel mehr darum wirklich diese Verbundenheit zu finden und dazu braucht es meist sogar nur einen einzelnen Menschen. Nämlich dich selbst. 
Wenn wir eine Freundschaft zu uns selbst aufbauen, achtsam und liebevoll mit uns selbst umgehen, schaffen wir damit die beste Voraussetzung auch mit Menschen in Kontakt zu kommen, die uns ein Gefühl der Verbundenheit vermitteln. 

3- Journaling für einen klaren Kopf

Wenn du bemerkst, dass deine Gedanken immer lauter werden und du sie gar nicht mehr ordnen kannst, dann lass sie aus deinem Kopf heraus auf das Papier fließen. Besonders das Gefühl der Einsamkeit hat oft auch viel damit zu tun, wie wir darüber denken und welche Bedeutung wir der Situation beimessen. 
Wenn du dem Alleinsein immer eine sehr große Bedeutung zuschreibst, wird es immer größer und präsenter, es nimmt viel mehr Raum in deinem Leben ein als vielleicht notwendig. Durch das Aufschreiben kannst du deinen Kopf klären und manchmal wird ein Thema auch noch klarer, wenn es geschrieben vor uns auf einem Blatt Papier steht. 

Fotocredit: Pixabay/6689062
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Am besten du legst dir direkt dein ganz persönliches Journal an, in dem du allen Fragen und Themen bzw. Gedanken Platz gibst. Durch das Schreiben verlangsamt sich der Prozess des Denkens und du hast auch die Chance im Nachhinein deine Gedanken dazu nochmals zu sortieren. 

4- Alleinsein fürs Zusammensein 

Vor allem im Bezug auf die Liebe ist der Umgang mit dem Alleinsein essenziell. Häufig suchen wir die Liebe aber immer in anderen, denn wir erhoffen uns Gegenliebe und Anerkennung von außen. Doch im Endeffekt kann das alleine nicht die Erfüllung bringen, denn Raum für sich alleine zu sein, für die eigenen Hobbies und Themen ist der Schlüssel zu einer gesunden und harmonischen Partnerschaft. 

Die meisten Paare geben an, dass sie deswegen gut harmonieren, weil sie auch viel Zeit für sich alleine einplanen, die nichts mit dem Partner zu tun haben. So sammeln wir neue Kraft und Impulse, die wir dann in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen einfließen lassen können. 

Das Alleinsein kann eine Energiequelle sein, die dir immer zur Verfügung steht. Wenn du für dich bist, bist du frei für alles, was du liebst. Daraus entsteht neue Kreativität, Erkenntnis und Mut.