Pflegeprodukte in Reisegrößen sind ein besonders verschwenderischer Teil der Beauty-Routine. Fotocredit: © carlo sardena/Pixabay
Pflegeprodukte in Reisegrößen sind ein besonders verschwenderischer Teil der Beauty-Routine. Fotocredit: © carlo sardena/Pixabay
Brauchen wir wirklich zur Feuchtigkeitscreme mit Lichtschutzfaktor noch ein Serum, eine Gesichtsmaske und ein Finish? Oder könnten wir unsere Beauty Routine mit etwas Reduktion und mehr Fokus auf Ressourcenschonung wieder etwas nachhaltiger gestalten?
Dieser Artikel wurde am 8. April 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Kürzlich stellte unsere Redakteurin bei einem Spaziergang mit ihrer über 90-jährigen Oma fasziniert fest, dass die gute Dame besonders großartige Gene mitbekommen haben und im Laufe der Jahre wohl Unsummen für Kosmetik ausgegeben haben musste: Denn Omas straffes, strahlendes Gesicht ließ großen Zweifel an ihrem tatsächlichen Alter aufkommen. „Wie hast du es geschafft Oma, dass deine Haut noch immer so jugendlich aussieht“, fragte sie die alte Frau in der Hoffnung auf das Beauty Routinen–Geheimrezept für ewig strahlende Jugend. Die ernüchternde Antwort: Mit einfacher Seife und dem Jahrzehnte langen Vertrauen in die ewig gleiche Gesichtscreme einer bekannten, preisgünstigen Marke. 

Beauty Routine mit Einwegprodukten

Ist das also des Jungbrunnen-Rätsels Lösung? Es ist zumindest eine nachhaltige Beauty-Lösung – auch wenn wir zugeben, dass die Haut vieler Menschen wohl etwas anspruchsvoller ist. Trotzdem: Braucht es wirklich jedes zusätzliche Serum oder noch eine zusätzliche Maske und noch ein weiteres Kosmetikprodukt, mit dem wir die Umweltbelastung in die Höhe treiben? Und wie kommt es eigentlich, dass im Gegensatz zu früher heute Beauty-Produkte nicht mehr wochen- oder gar monatelang ausreichen, sondern zum Teil sogar nur einmal verwendet werden? Man denke nur an Pickelpflaster, Mitesser-Pads, Feuchtigkeits-Tuchmasken und Reinigungstücher – selbstverständlich in Plastik verpackt. Das führt nicht nur zu einer Flut an biologisch nicht abbaubaren und nicht wiederverwendbaren Einwegprodukten – sondern auch zu der Frage, wieso solche verschwenderischen Produkte überhaupt so beliebt in der Kosmetikindustrie sind.

Tuchmasken liegen im Trend. Dabei gehören Einwegprodukte in der Kosmetik sicher nicht in den Bereich der nachhaltigen Pflege. Fotocredit: © Wander Fleur/Unsplash
Tuchmasken liegen im Trend. Dabei gehören Einwegprodukte in der Kosmetik sicher nicht in den Bereich der nachhaltigen Pflege. Fotocredit: © Wander Fleur/Unsplash

Luxus und das Versprechen perfekter Haut locken

Die Antwort liegt wohl in mehreren Facetten begründet: Innovative Produkteinführungen versprechen straffere und schönere Haut, werden zum Teil als Form der Selbstfürsorge vermarktet, sind oft äußerst bequem – wenn man an die besonders verschwenderischen Reisegrößen-Versionen diverser Kosmetika denkt – und vermitteln uns ein bisweilen für viele unwiderstehliches Bild von Luxus. Gerade dieser Luxus ist Teil des Problems: Denn es sind vor allem Luxus-Kosmetikmarken, die mit schweren und aufwändigen Verpackungen Begehr schaffen. Allerdings gibt es beim Thema Luxus auch gute Nachrichten aus der Kosmetikindustrie.

Nachhaltige Beauty Routine der Generation Z

Denn es scheint, als stünden die Zeichen der Zeit darauf, Nachhaltigkeit zum Synonym für Luxus zu machen. Große Hoffnung kann man hier in die Generation Z legen, zu deren Prioritäten schon jetzt Transparenz und Nachhaltigkeit gehören und deren Kaufkraft in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Schon jetzt setzen daher glücklicherweise viele Unternehmen mit Nachhaltigkeit auf den Luxus der Kosmetikzukunft. Einige verschreiben sich der Reduktion von Einwegplastik, andere beginnen, ihre Produkte in Form von unverpackten Beauty-Bars herzustellen und wieder andere füllen ihre Produkte in lebensmittelechte Gläser ab, die in der Küche wiederverwendet werden können. Und das wichtigste ist: Wir haben nachhaltige Kosmetik auch selbst in der Hand. Mit diesen Tipps gelingt dir eine nachhaltige Beauty-Routine: 

Quelle: nytimes.com / Fotocredit: © carlo sardena/Pixabay, Wander Fleur/Unsplash


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