Diesen Sommer hat Europa eine Vielzahl an verheerenden Waldbränden gesehen, sowohl ganz im Norden als auch im Süden.
Dieser Artikel wurde am 26. September 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

In Griechenland wüteten in der Nähe Athens Brände, bei denen mehrere Dutzend Menschen ums Leben kamen. Bei diesen Bränden gibt es Vermutungen, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte, doch bewiesen ist das bisher nicht. Die Ermittlungen dazu werden Monate dauern. In Griechenland gab es bisher mehrmals Waldbrände, die von Bodenspekulanten angelegt wurden. Dass dies bei den heurigen Waldbränden ebenso gewesen sein könnte, dafür gibt es keine Hinweise.

Der Schweizer Blick stellte eine interaktive Karte zusammen, auf der man sehen konnte, wo in Europa gerade Brände wüteten. Der Stand vom 31 Juli ist hier weiterhin abrufbar. Die Vielzahl an gleichzeitig wütenden Bränden führe dazu, dass das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen der Europäischen Union den größten Hilfseinsatz in seiner Geschichte koordinieren musste. Die am schlimmste betroffenen Länder, wie Schweden, Griechenland oder etwa Lettland wurden von Feuerwehreinheiten aus anderen EU-Ländern unterstützt.

In Schweden brannte es diesen Sommer zeitweise an mehr als vierzig Orten gleichzeitig. Die örtlichen Feuerwehren waren vollkommen überlastet. Zu ihrer Unterstützung und Entlastung reiste etwa ein polnischer Konvoi bestehend aus mehr als vierzig Feuerwehrfahrzeugen und mit einer Gesamtbesetzung von 140 Personen nach Schweden, wo sie mit Jubel von der lokalen Bevölkerung begrüßt wurden.

Bei manchen Bränden in Schweden hat man überhaupt keine Chance diese zu löschen, man konnte nur versuchen sie einzudämmen und an der weiteren Ausbreitung zu hindern. Bei anderen wurde zu unkonventionellen Löschmethoden gegriffen, was vor allem mit der Topografie des Landes zu tun hat. Manche Brände wüteten in abgelegenen Gegenden, die man mit Fahrzeugen gar nicht erreicht. Teilweise brannte es auch auf Testgeländen der Arme oder auf dem Gelände von Sport- und Jagdschützenvereinen, dort bestand die Gefahr, dass Munition explodieren könnte. Die Feuerwehr musste deshalb einen Sicherheitsabstand von ein bis zwei Kilometern halten. Hier wurde zum Beispiel Schnee, denn man eigentlich für die nächste Winter- und Skisaison gelagert hatte, eingesetzt um die Feuer darunter zu ersticken. Eine Andere unkonventionelle Methode der Brandbekämpfung war, dass man absichtlich Feuer legte. Schneisen wurden in den Wald gebrannt und geschlagen, so dass das Feuer, wenn es sich diesen Zonen nähert keine Nahrung mehr hatte. Und sogar Gripen der Arme wurden eingesetzt, um damit die Brände zu beschießen. So wollte man den Flammen Sauerstoff entziehen und sie ersticken. Nach der Durchführung bestätigten die schwedischen Behörden, dass sich dies Methode als wirksam erwiesen hat, wie ihr unter anderem in folgendem Video sehen könnt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Z3c8TUvXeg0

Diese Brände haben natürlich gravierende Aus- und Nachwirkungen, für Fauna und Flora, für Land- und Agrarwirtschaft und die Lokalbevölkerung. Aufgrund der Klimaerwärmung müssen wir davon ausgehen, dass wir in Zukunft öfter außergewöhnlich heiße und trockene Sommer erleben werden, was die Ausbreitung von Waldbränden natürlich begünstigt.

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