Wer unvorsichtig war, hat den ersten (und hoffentlich einzigen) Sonnenbrand des Jahres heuer schon hinter sich. US-Forscher haben jetzt ein RNA-Molekül als wichtigen Faktor entdeckt – viel wichtiger ist aber: So werden Sie mit dem Sonnenbrand fertig.
Dieser Artikel wurde am 10. Juli 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Für die Entstehung eines Sonnenbrandes – das ist allgemein bekannt – sind zwei Faktoren ausschlaggebend: Viel Sonneneinstrahlung und die Pigmentierung der Haut. Hauptauslöser für einen Sonnenbrand ist die sogenannte UV-B-Strahlung des Sonnenlichts. Ihre kurzwelligen Strahlen dringen weit in die Haut ein, verursachen Stangenbrüche bei DNA-Molekülen in den Hautzellen und lösen sogar Mutationen – Hautkrebs – aus.

Wer sich der Sonne zu stark ausgesetzt hat, spürt die Folgen nach rund drei bis sechs, maximal 12 Stunden. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion der Haut, die tatsächlich einer Verbrennung entspricht. Im Extremfall geht das sogar bis zur Zerstörung der Oberhaut. Botenstoffe wie Histamin, Prostaglandine, Serotonin werden ausgeschüttet, eine Erweiterung der Blutgefäße in der betroffenen Region sorgt für Rötung, Schwellung und Juckreiz.

Nach zwei bis fünf Tagen ist der Spuk normalerweise vorbei. Allerdings “merkt” sich die Haut den erlittenen Schaden. Die Folge ist unter anderem eine geringere Hautelastizität, bzw. beschleunigte Hautalterung.

Was tun, wenn es passiert ist?

Am besten ist es natürlich, gar keinen Sonnenbrand zu bekommen. Wenn es aber nun schon einmal passiert ist, bieten sich einige Naturheilmittel an, um den Schaden zu begrenzen.

  • Viel Wasser trinken. Der Körper braucht jetzt Flüssigkeit.
  • Schnell und einfach hilft schwarzer Tee. Seine Gerbstoffe lindern die Schmerzen. Dazu legt man Kompressen, die mit lauwarmen Tee getränkt sind, ca. 30 Minuten lang auf die Haut.
  • Ebenso wirksam ist kühler Joghurt, eventuell auch vermischt mit Topfen. Er wird auf die betroffenen Hautareale aufgelegt und beruhigt die betroffenen Stellen. Damit fördert er den Heilungsprozess. Aber Achtung bei Allergien gegen Milchprodukte!
  • Der Saft einer pürierten Salatgurke, vorsichtig mit einem Wattebausch auf die Haut getupft, oder dünn geschnittene Tomatenscheiben lindern die Schmerzen und verhindern, dass sich die Haut schält.
  • Vorerst: Sonnenpause.
  • Mit Seife etwas zurückhalten, denn die trocknet die Haut aus.

Sonnenbrand vermeiden

Wie verhindert man, dass es noch einmal passiert?

  • Erste Regel, um in Zukunft einen Sonnenbrand zu vermeiden, ist ein sicherer und respektvoller Umgang mit der Sonne. Sonnencreme gehört dazu. Bleiben Sie trotzdem aufmerksam: Sonnencreme ist kein Wundermittel, und wenn sich die Sonne zu heiß anfühlt, ist es Zeit, Schutz zu suchen.
  • Kopfbedeckung tragen, die Gesicht und Nacken schützt.
  • Auch eine entsprechende Ernährung hilft. Angeblich macht der regelmäßige Genuss von grünem Tee die Haut widerstandsfähiger gegen die UV-Strahlung.
  • Von 11 bis 15 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am stärksten. In dieser Zeit ist besondere Vorsicht geboten.
  • Noch ein Tipp: Füße und Gesicht, besonders exponierte Stellen wie die Nase, werden oft vergessen, wenn es um Sonnenschutz geht.

Ganz wichtig: Säuglinge und Kleinkinder vertragen starke Sonneneinstrahlung auf unbedeckte Haut oder in die noch sehr empfindlichen Augen gar nicht gut. Babys sollten niemals in der prallen Sonne liegen, Kleinkinder brauchen leichte, aber voll bedeckende Kleidung. Dazu gehören zum Beispiel Mützen, die auch den Nacken bedecken. Die Investition in spezielle Kindersonnencreme ist gut angelegtes Geld. Ein zusätzlicher Sonnenschirm für die Kinder sorgt für noch besseren Schutz.