Fotocredit: Pixabay/kinkate
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Was für eine Frage, oder?! Wie könnte man denn nicht richtig stehen, das ist doch die quasi selbstverständlichste Haltung überhaupt? Ja, tatsächlich kann Mensch beim Stehen ganz schön viel falsch machen und dadurch die Haltung und die Gesundheit nachhaltig beeinflussen.
Dieser Artikel wurde am 20. Januar 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Prinzip können wir unseren Körper im Stehen mit einer aus der Erde wachsenden Pflanze vergleichen. Richtiges Stehen wirkt sich tatsächlich auf unseren gesamten Körper aus, auf rechts und links, die Vorder- und die Rückseite und das jeweilige Zusammenspiel. Je nachdem ist es harmonischer und läuft runder oder eben auch nicht. Wenn wir nämlich beim Stehen von unserer eigenen Achse abweichen, muss das von einem anderen Teil des Körpers ausgeglichen werden. Würde unser Körper das nicht ausgleichen, würden wir einfach umfallen. Logisch, oder?! 

Fotocredit: Pixabay/truthseeker08
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Durch falsches Stehen können sich beispielsweise Verspannungen im Körper bilden oder sogar Blockaden in einzelnen Wirbeln entstehen. Wirken wir dem wiederum mit regelmäßigen Übungen entgegen und üben das “richtige Stehen”, so können sich diese Verspannungen und Blockaden langfristig lösen und unser Körper schafft es sich ganz neu auszurichten. 

Hier spielt unsere Gefühlswelt auch eine große Rolle. Wir kennen es alle, wenn wir traurig oder gar hoffnungslos sind, dann ziehen sich die Schultern nach vorne, der Rücken wird rund und der Hals kurz – wir nehmen eine Schutzhaltung ein und verändern unsere Atmung. Anstatt den Oberköper aufzurichten und tief in den Bauchraum zu atmen, rollen wir uns ein, drücken unsere Organe zusammen und machen uns klein. Drehen wir uns nun in diesem Rad aus Traurigkeit und bleiben lange in der ungesunden Haltung, so kann unser Körper diese als Normalzustand ansehen und uns umgekehrt wiederum aufs Gemüt schlagen. 

WIE ÜBT MAN RICHTIGES STEHEN? 

Was wirklich hilft ist, öfter mal still zu stehen. Und damit meine ich wirklich reglos. Der Körper wird zum Himmel aufgerichtet und gleichzeitig nach unten geerdet. Dadurch werden unsere Wirbelkörper entlastet und können wieder still aufeinander ruhen anstatt dauernd in der Bewegung der Neuausrichtung zu sein. 

Fotocredit: Pixabay/gkhaus
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Auch Nervenbahnen, die aus den Wirbelkörpern wachsen, können sich lösen. Durch die sonst gekrümmte Haltung werden sie zusammengedrückt und verengen sich. Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Schlafprobleme sogar bis hin zu Depressionen können die Folge des falschen Stehens und der damit einhergehenden fehlerhaften Körperhaltung sein. 

Wer also öfter einfach still steht, am besten dazu noch die Augen schließt und dem Körper lauscht, wird auch die subtilen Bewegungen durch die Atmung wahrnehmen können und so leichter Veränderungen in der Haltung erkennen.