Zwei Drittel des Forschungsreaktors sind bereits fertiggestellt – Foto: © ITER by IAEA Imagebank / CC BY-NC-ND 2.0
Zwei Drittel des Forschungsreaktors sind bereits fertiggestellt – Foto: © ITER by IAEA Imagebank / CC BY-NC-ND 2.0
Eine nahezu unbegrenzte Quelle von Energie – ohne Störfallrisiken und ohne das Problem der Endlagerung radioaktiven Abfalls? Potenzial für eine solche Energiequelle liegt in der Fusionsenergie. 2025 soll ein wichtiger Meilenstein in der Fusionsforschung erfolgen.
Dieser Artikel wurde am 7. November 2019 veröffentlicht
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Eine wesentliche Frage unserer Zeit ist: Wie kann in Zukunft die sichere und gleichsam umweltschonende Stromerzeugung aussehen? Die Antwort liefert eine Energiequelle, die unbegrenzt zur Verfügung steht und dabei weder Teil der CO2-Problematik ist, noch das Atommüll-Dilemma vergrößert – die sogenannte Fusionsenergie. 

Fusionsforschung zur Erzeugung nachhaltiger Energie

Darunter versteht man die Erzeugung von nachhaltiger Energie durch die Kernfusion. Technisch bedeutet das, dass in einem Reaktor 150 Millionen Grad Celsius heißes Wasserstoffplasma erzeugt werden soll, das von speziellen Magneten umschlossen wird. Bestimmte Wasserstoffisotope sollen dabei fusionieren und dadurch Energie erzeugen. 

Reaktor zur Fusionsforschung seit 2007 in Bau

So weit zur Theorie. Letztlich muss diese Art der Stromerzeugung erst noch ausreichend erforscht werden. Dies geschieht im großen Stil in Südfrankreich. Dort befindet sich mit ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) seit 2007 ein Kernfusionsreaktor zu Forschungszwecken in Bau. Sowohl die EU als auch die USA, Russland und Japan sind neben vielen anderen Staaten an der mehrere Milliarden Doller teuren Realisierung dieses Reaktors nach dem sogernannten Tokamak-Prinzip beteiligt.

Erster Meilenstein für 2025 erwartet

Dieses Jahr wurde die Kühl- und Vakuumkammer der Forschungsanlage fertiggestellt. Damit sind zwei Drittel der Bauarbeiten des Riesenprojekts mittlerweile abgeschlossen. Und in wenigen Jahren – nämlich 2025 – soll bereits das erste Plasma in dem Fusionsforschungsreaktor erzeugt werden können. Ein bedeutender Meilenstein in der Fusionsforschung. Die volle Leistung des Reaktors wird allerdings frühestens 2035 erwartet. 

Quellen: trendsderzukunft.de, wikipedia.org / Foto: © ITER by IAEA Imagebank / CC BY-NC-ND 2.0


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