Fotocredit: Pixbay/klimkin
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Die Klimakrise wird sich auf die Ärmsten am stärksten auswirken. Doch die Folgen werden darüber hinaus noch viel weitreichender sein.
Dieser Artikel wurde am 5. November 2019 veröffentlicht
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UN-Experten prognostizieren, dass sich der Klimawandel auf Menschen, die in Armut leben, am stärksten auswirken wird. Doch auch für Demokratie und Menschenrechte würde der Klimawandel eine Bedrohung darstellen. Selbst wenn sämtliche Klimaziele erfüllt würden, würden Millionen von Menschen verarmen, migrieren und hungern. Das geht aus einem Bericht hervor, den die UNO im Juni veröffentlicht hat.

„Der Klimawandel wirft uns in Sachen Fortschritt bei der Entwicklung, Weltgesundheit und Armutsreduzierung um 50 Jahre zurück“, sagt UN-Sonderberichterstatter Philip Alston, der den Bericht ausgearbeitet hat. Bis 2030 könnten 120 Millionen Menschen in die Armut getrieben werden. Das würde sich in den ärmsten Ländern und Regionen am stärksten auswirken. Selbst wenn es gelänge, die Erderwärmung auf einen Anstieg von 1,5 Grad bis zum Jahr 2100 zu deckeln, würde es in manchen Regionen extreme Temperaturen geben und dort die Lebensmittelversorgung und die Lebensgrundlage der Menschen gefährden. Diese hätten dann nur noch die Wahl, entweder zu verhungern oder auszuwandern.

Klimawandel schafft Ungerechtigkeit

Das sei insbesondere deshalb ungerecht, da Menschen, die in Armut leben, nur einen Bruchteil der weltweiten Emissionen verursachen. Dennoch würden sie die Auswirkungen am stärksten zu spüren bekommen. „Wir laufen Gefahr, eine Klima-Apartheid zu generieren, in der die Reichen dafür Geld ausgeben, der Überhitzung, dem Hunger und Konflikten zu entkommen, während der Rest der Welt seinem eigenen Leid überlassen wird“, sagt Alston.

Der Klimawandel würde sich darüber hinaus verheerend auf die Menschenrechte auswirken: Das Recht auf Leben, Nahrung, Unterkunft und Wasser wird schwer eingeschränkt werden. Ebenso wichtig seien aber die Auswirkungen auf die Demokratie. Die Regierungen würden mit den Konsequenzen nämlich schwer zu kämpfen haben und ihre Nationen überzeugen müssen, die großen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen zu akzeptieren.

Quelle: „UN expert condemns failure toaddress impact of climate change on poverty“

Foto: Pixabay/klimkin


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