Rund um Wien gibt es eine Vielzahl von bezaubernden Radwegen., Fotocredit: Mira Nograsek
Rund um Wien gibt es eine Vielzahl von bezaubernden Radwegen., Fotocredit: Mira Nograsek
Sport, Natur und Auszeit in Wien kann man am besten mit einem Ausflug mit dem Fahrrad verbinden. Hier die schönsten Radwege aus Wien.
Dieser Artikel wurde am 26. Juni 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ein wenig sportlich aktiv sein und gleichzeitig Natur und die eigene Umgebung ein bisschen besser kennen zu lernen wird vor allem beim bewussten Radfahren möglich gemacht. In Wien muss man dafür nicht einmal überaus trainierte Waden oder ein professionelles Fahrrad zur Verfügung haben. Für Urlaub zu Hause mit dem Fahrrad reicht gutes Wetter und ein simples Stadtrad. 

Ich selbst war nie die großte Radfahrerin, dennoch habe ich mir bei meinem Umzug nach Wien das Fahrrad meiner Oma mitgenommen, dass einige Jahre im Keller vor sich hingerostet war. Nach einem guten Fahrrad-Service, das man in Wien wirklich an jeder Ecke machen lassen kann, war ich motiviert Wien, aber auch die nähere Umgebung ein bisschen besser kennen zu lernen! Oberste Priorität sollte es sein, dass keine großen Steigungen überwunden werden müssen und dabei trotzdem noch schöne Landschaften zu sehen sind. Eigentlich ziemlich einfach, denn mit dem EuroVelo, dem Radweg der durch ganz Europa führt, hat man nicht nur beste Infrastruktur, sondern auch gut ausgebaute Radwege, die zum großen Teil recht flach verlaufen. 380 km schlängelt sich dieser an der Donau durch 10 Länder und macht es deshalb auch möglich den Fahrradausflug in Wien mit einem Sprung ins kühle Nass zu verknüpfen. 

Wien – Hainburg – Bratislava

Von Wien nach Hainburg sind es 51 km mit dem Fahrrad, hierfür ist man mit dem Rad 3-4 Stunden unterwegs. Hainburg ist eine Grenzstadt zu der Slowakei und lässt sich gut mit einem Abstecher in die gleichnamige Burg verbinden. Schon am Weg dort hin hat man immer wieder die Möglichkeit einen Ausflug in eines der Marchfelder Schlösser, wie etwa in das Schloss Eckartsau zu machen. Aber auch die Römerstadt Carnuntum lädt am Weg zur kulturellen Pause ein. Der Weg verläuft immer eben an den Donauauen entlang, und regelmäßig laden kleine Gasthäuser zum Verweilen ein, wo die Fahrräder, wie sonst die Autos, vorne draußen geparkt werden. Wer mehr möchte, kann noch 31 km dran hängen und bis nach Bratislava weiter fahren. Der Weg geht genauso eben weiter, erst nach der Grenze fährt man über eine große Brücke in die slowakische Hauptstadt. Aber auch hier sind die Fahrradwege hervorragend ausgebaut. Den Rückweg kann man entweder mit Schiff, Zug oder am nächsten Tag wieder mit dem Fahrrad antreten. Eine Übernachtung in Bratislava zahlt sich auf Grund der bezauberten Innenstadt auf jeden Fall aus.

Die Donauinsel

Ganz klar – die Donauinsel darf hier natürlich nicht fehlen, denn sie bietet alles was wir brauchen: ebene Fahrradwege, Infrastruktur, Möglichkeit mit den Öffis wieder heim zu fahren (im Falle von Schlechtwetter oder Motivationseinbruch) und Picknick- oder Schwimm-Gelegenheiten. Die Donauinsel ist 21 km lang und lässt sich auf vielen Strecken an beiden Ufern befahren. Mit Aussicht auf den Kahlenberg im Westen fährt man hier bis nach Klosterneuburg und kann den Fahrradausflug sogar mit einem Besuch im gleichnamigen Stift verbinden. Im Osten führt der Weg der Donauinsel in die Lobau. Im Nationalparkhaus kann man hier einen kleinen Zwischenstopp einlegen, um mehr von den Donau-Auen und dessen natürlichen Lebensraum zu erfahren. Natürlich eignet sich die Donauinsel vor allem auch zum Schwimmen, daher sollte Badekleidung bei so einem Ausflug immer mit dabei sein!

Wien – Klosterneuburg – Greifenstein

Über die Donauinsel Richtung Westen erreicht man nach knappen 14 km die Nachbarstadt Klosterneuburg. In nicht einmal einer Stunde Fahrradfahren ist das gut für jede Kondition schaffbar. Der Weg ist auch am Donaukanal entlang möglich, ohne Überfahrt auf die Donauinsel. Der Radweg ist dort allerdings etwas enger und auch die Aussicht ist nicht ganz so bezaubernd wie von der Donauinsel aus. Wer dann noch nicht genug hat, kann noch mal 10 km dran hängen und weiter an der Donau nach Greifenstein fahren. Vor allem im Sommer lockt der Donaualtarm Greifenstein auch FahrradfahrerInnen aus Wien zum Baden in seine Region. Direkt bei der Bahn-Station befindet sich die Bademöglichkeit und gleichzeitig auch für müde Beine, eine nicht ganz so sportliche Heimreise. Für sportliche RadfahrrerInnen gibt es auch noch die Möglichkeit einen Abstecher auf die gleichnamige Burg zu machen, mit herrlicher Aussicht über die Donau. 

Natürlich gibt es noch weitaus mehr Fahrradwege für schöne, einfache Ausflüge in Wien. Aber ich muss sagen, der Weg an der Donau entlang hat es mir am meisten angetan, da hier auch wenige Radwege mit dem normalen Straßenverkehr kollidieren. Mein Stadtrad hat trotz seines ordentlichen Alters auch bei kieseligen Ausflügen bis ins benachbarte Ausland Stand gehalten und wird bestimmt demnächst auch noch weitere neue Orte rund um Wien erkunden. 

 

Bildrechte: Mira Nograsek


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