Hast du gewusst, dass es Lebensmittel gibt, die quasi deinen inneren Heizkörper einschalten? Je nachdem, welche Grundlehre man heranzieht, gibt es im Hinblick auf wärmende Lebensmittel unterschiedliche Ansätze.
Beispielsweise kann der Wärmeeffekt von Nahrungsmitteln in Makronährstoffe unterteilt werden. Denn Wärme entsteht im Zuge der Stoffwechselprozesse im Menschen. Die Produktion von Wärme durch Stoffwechselaktivitäten nennt man in der Fachsprache Thermogenese. Die Thermogenese ist größer, je kalorienhaltiger und proteinreicher eine Speise ist. Allerdings ist es auch vom individuellen Empfinden abhängig, wie stark Menschen die Effekte der Thermogenese spüren.
Viele Menschen schwören außerdem darauf, dass ein warmes Frühstück ihnen den ganzen Tag über ein warmes Gefühl gibt. Du könntest also in den Herbst- und Wintermonaten einmal ausprobieren, ob dir warmer Milchreis, warmer Haferbrei oder eine Eierspeise mit frischem Gemüse im Sinne deines Wärmeempfinden über den Tag hinweg gut tut. In asiatischen Ländern ist es zum Teil sogar gang und gäbe, mit Suppen zum Frühstück in den Tag zu starten.

Wärmende Lebensmittel laut TCM und Ayurveda
Apropos Asien: Große Bedeutung hat die Auseinandersetzung mit wärmenden oder kühlenden Lebensmitteln auch in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) und in der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda.
In der Chinesischen Ernährungslehre, die Teil der TCM ist, werden Nahrungsmittel nach Temperaturverhalten eingeteilt, die jeweils auf unterschiedliche Weise dazu beitragen, die Energien im Körper in Balance zu halten. Diese gelten in der TCM als entgegengesetzt in Form von Yin und Yang. Das weiße Yang steht für heiße, aktive, das schwarze Yin für kalte und ruhige Aspekte.
Auch die Ernährung kann in der TCM nach Yin und Yang eingeteilt werden. Im Winter empfehlen sich demnach wärmende Lebensmittel, also Yang-Speisen. In der Ayurveda werden nicht die Lebensmittel selbst in „warm“ oder „heiß“ eingeteilt, sondern Speisen werden danach unterschieden, welche Wirkung sie im Körper entfalten. Und das hängt in der traditionell indischen Heilkunst nicht von dem Lebensmittel alleine ab, sondern auch von den entsprechenden Menschentypen, von denen die Ayurveda drei kennt.
Yang-reiche Speisen gelten als wärmende Lebensmittel
Willst du auf ayurvedisch wärmende Lebensmittel setzen, solltest du vor allem Zwiebel, Knoblauch, Wurzelgemüse, Ingwer und generell stark gewürzte Speisen in deinen Ernährungsalltag einbauen. Und während in der TCM Yin-reiche Lebensmittel wie Milch, Joghurt, Südfrüchte oder Gurken als kühlend gelten, werden Yang-reiche Nahrungsmittel empfohlen, um an kalten Tagen den Körper von innen zu wärmen. Dazu gehören:
- Forelle, Thunfisch oder Scholle – sowie allgemein geräucherter Fisch
- Rote Rüben
- Schwarzer Pfeffer
- Fenchel (auch als Tee)
- Rotkraut
- Süßkartoffel
- Knoblauch
- Zwiebel
- Rosinen
- Nüsse
- Paprika
- Lamm (und generell rotes Fleisch)
- Koriander
- Muskat
- Ingwer
- Zimt
- Kürbis
- Chili
- Zwiebel
Vielleicht inspiriert dich diese Liste ja, heute ein Rezept zu kreieren, das möglichst viele heiße bzw. wärmende Lebensmittel beinhaltet. In diesem Sinne: Mahlzeit – und mach’ es dir gemütlich warm. Weitere wärmende Lebensmittel findest du übrigens hier.
Quellen: sevencooks.com, donna-magazin.de / Fotocredit: © Anna, Nienke Kollias/beide via Pixabay
Mehr über Ernährung
Diese Kategorie umfasst Wissenswertes über Gemüse, Obst, nachhaltige Supermärkte, schädliche Inhaltsstoffe, Bio-Produkte und vieles mehr. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.