Jeder nutzt ihn und ist froh, dass es ihn gibt – Strom. Aber wo genau entsteht er, wie gelangt er in unsere Haushalte? Ein paar interessante Details zum Stromnetz.
Strom auf der Autobahn
Woher kommt eigentlich der Strom, den Sie zu Hause nutzen? Über eine sogenannte Stromautobahn! Durch diese wird elektrische Energie von den Strom-Kraftwerken zu den Umspannwerken transportiert. Danach erfolgt die Energie-Verteilung von den Umspannwerken auf örtliche Trafo-Stationen und schließlich auf die lokalen Netzanschlüsse.
Ständige Weiterentwicklung
Um den Ansprüchen an eine ausreichende Netzinfrastruktur genügen zu können sind bedarfsorientierte Ausbaumaßnahmen wie die Errichtung neuer Umspannwerke notwendig. Das Umspannwerk Simmering ist dabei eine der größten 110-kV-Schaltanlagen Europas. Zugleich ist die Anlage einer der wichtigsten Energie-Netzknoten, die zum Beispiel die Energie vom Kraftwerk in das Wiener Stromnetz verteilen. In der Vergangenheit und Gegenwart gab und gibt es regelmäßig gut durchdachte und professionell umgesetzte Stromleitungsprojekte. Diese sind ein wichtiger und wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Versorgungssicherheit.
Visionen unter Strom
Als neuestes Netzkonzept gilt die Vision der Smart Grids. Darunter versteht man die örtliche Einbindung von Erzeugungsanlagen in Mittel- und Niederspannungsnetze bis in den Haushaltsbereich. Ein solches Konzept wäre eine optimale Ergänzung zu den zentralen Großkraftwerken. Die dezentralen Einheiten gewährleisten eine verbrauchsnahe Strom-Erzeugung, die auch zur Reduzierung der Netzverluste führen würde. Im Rahmen von Forschungsprojekten und Erfahrungsaustausch nehmen unterschiedliche Netzbetreiber aktiv an der Diskussion zur Vision der Smart Grids teil. Und die gewonnenen Erkenntnisse fließen natürlich in laufende Konzeptentwicklungen mit ein. In diversen Pilotprojekten werden derzeit intelligente multifunktionelle Zähler und Schnittstellen zu Kundinnen und Kunden getestet. Somit ist und bleibt das Stromnetz unter Spannung und man darf ebenso gespannt sein, welche Entwicklungen in diesem Bereich noch umgesetzt werden.
Quelle
Wien Energie, Orange Buch, S. 65-70