Angenommen, Sie gehen zum Camping, auf eine Wanderung oder finden sich unabsichtlich plötzlich weitab von jedem Wasserhahn im Freien. Die mitgebrachten Trinkflaschen sind bereits geleert. Weit und breit ist kein Fluss zu entdecken. Und Sie haben Durst.
Drei Tage kann man ohne Wasser überleben. Wassermangel bringt aber schon vorher Konsequenzen. Sie sollten also eine Wasserquelle erschließen.
Das Gute daran ist: Wo immer Pflanzen und Tiere leben, muss auch Wasser sein.
Sie brauchen:
- Einen Wald oder zumindest Bäume
- Eine Frischhaltefolie oder anderes wasserdichtes Material etwa in A3
- Mehrere Steine
- Eine Schaufel
- Ein offenes Gefäß
- Graben Sie ein 30 cm tiefes Loch, im Durchmesser etwas kleiner als die Folie
- Legen Sie Blätter ins Loch
- Stellen Sie das Gefäß in die Mitte
- Decken Sie das Loch ab, beschweren Sie den Rand mit Steinen
- Ein Stein kommt in die Mitte über das Gefäß – die Folie bildet so eine Trichterform
- In den folgenden Stunden setzt sich Kondenswasser aus den Blättern auf der Folie ab und tropft ins Gefäß – reinstes Trinkwasser
- Sonnenlicht beschleunigt den Vorgang
Die pflanzenfreundliche Alternative
Schonender für die Pflanzen und damit viel nachhaltiger: Lebende Sträucher oder Äste in Folie oder Plastiksäcke einpacken und alle drei Stunden etwa einen Teelöffel Wasser pro Folie gewinnen.
Die laubarme Alternative
Sie sind im Gebirge, aber haben keinen Wald und finden keine Quelle? In den Bergen regnet es häufiger. Sie können das Wasser sammeln, indem Sie möglichst viele Schnüre über Felsen und Steine in eine Flasche führen. Das wertvolle Nass folgt den Schnüren und tropft in die Flasche, teilweise überraschend schnell.
Wasser reinigen
Alles zu langsam?
Am besten ist natürlich, fließendes Wasser zu finden. Wasser fließt stets nach unten, wie man weiß. Man findet Wasser daher in Felsspalten, Tälern und Gräben oder am Fuß von Anhöhen. Das Problem, dem man dann begegnet, ist menschengemacht: Dünger, Abgase, Abwässer, Waschmittel und ganz einfach Abfall verunreinigen viele Oberflächengewässer.
Die Selbstreinigungskräfte des Wassers sind immer schwächer, je ruhiger es fließt. Wild durch die Klamm rauschende Gebirgsbäche sind gut, schiffbare Flüsse sind schlecht.
Abkochen und Destillieren sind daher Pflicht.
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