Dieser Artikel wurde am 29. April 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Die Sonne wärmt, so viel ist sonnenklar. Aber sie kann noch viel mehr – nämlich kühlen! Das…
Dieser Artikel wurde am 29. April 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die Sonne wärmt, so viel ist sonnenklar. Aber sie kann noch viel mehr – nämlich kühlen! Das System funktioniert fast wie ein Kühlschrank, die Technik steht kurz vor dem Durchbruch.

Die Sonne ist schon ein wahres Wunderding. Sie schenkt uns Wärme, Licht und Leben. Mit der Klimaerwärmung wird aber vor allem eines immer wichtiger: das Kühlen von Gebäuden. Auch das schafft die Sonne, und zwar mittels so genannter Kompressionskältemaschinen. Diese funktionieren im Prinzip wie ein Kühlschrank.

So funktioniert solare Kühlung
Beim Kaltwasserverfahren wird ein Gemisch aus Wasser und Kühlmittel mithilfe der Solarwärme erhitzt. Das Kühlmittel verdampft, wird kondensiert und unter Luftverschluss auf einen Wärmetauscher versprüht. Dort verdampft es wieder. Die Verdampfungswärme entzieht es dabei dem Wasser, das um 6°C abkühlt.
Das Kaltluftverfahren funktioniert im Grunde genau so, nur dass es anstelle von Flüssigkeit mit Luft arbeitet. Diese wird von außen angesaugt, getrocknet und mit Wasser besprüht. Sie kühlt sich ab und wird dann im Gebäude verteilt.

Ein Eisblock aus Sonnenstrahlen
Das Solar-Kühlungs-Prinzip verdanken wir einem französischen Forscher, Augustin Mouchot. Er experimentierte in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einer Kombination aus Kollektor-Prinzip und Brennspiegeln. Mit diesen konzentrierenden Kollektoren schaffte er es, Wasser in Dampf zu verwandeln. Später gelang es ihm als erstem Forscher, mithilfe des solar erzeugten Dampfes einen Eisblock zu erzeugen.

Viele, große Vorteile
Gerade in den wärmeren Ländern am Mittelmeer müssen Bürogebäude, Labors, Hotels, Krankenhäuser oder Weinkeller im Sommer gekühlt werden. Oft werden dafür Klimageräte verwendet, die viel Strom fressen. Solare Kühlung hingegen verbraucht nur wenig Strom. Es gibt aber noch einen weiteren Vorteil: Der Kühlbedarf steigt und fällt gleichzeitig mit dem Angebot an Sonnenenergie. Somit ist der Nutzungsgrad hoch und das Speicherproblem nicht gegeben. Im Winter kann die Anlage darüber hinaus auch zum Heizen verwendet werden. Dafür sind nur ein paar Handgriffe nötig.

Quellen :
Solarwärme.at
Solarthermische Kühlung