Vernunft ist die grundsätzliche Harmonie des Kosmos, bezogen auf das menschliche Handeln, das Verhalten das diese Balance aufrechterhält. Genau das ist seit Beginn der Industrialisierung massiv missachtet, und die Balance auf diesem Planeten in allen Bereichen zerstört worden. Dabei war einer der wesentlichen Störfaktoren die Nutzung von fossilen Energieträgern, von der Kohle bis zu Erdöl und Erdgas. Die Störung des „natürlichen“ Gleichgewichts erfolgte sowohl durch die Gewinnung der Rohstoffe, also deren Abbau, dann deren Transport, die Umwandlung in die „gebräuchliche“ Form und schließlich den Einsatz zur Erhaltung der „Nutzenergie“ in Form von Wärme, Strom und Treibstoff. In jeder Hinsicht und in allen Bereichen ein absolut unvernünftiges Verhalten. Wie vernünftig sind aber die nun als Alternative eingesetzten oder für den Einsatz geplanten Verfahren?
Ökonomie ist kein Kriterium der Vernunft
Ein moderner Maßstab der Vernunft könnte der sogenannte „ökologische Fußabdruck“ sein, also letztlich der Schaden an der Mitwelt, den ein Verhalten – des Menschen – anrichtet. Je geringer dieser ist, desto besser fügt sich das Verhalten in die Mitwelt ein. Unser modernes Verständnis von „Ökonomie“ ist an sich fernab jeder Vernunft, weil es allein den finanziellen Nutzen einer bestimmten Gruppe von Menschen beurteilt, den der „Investoren“. Insgesamt alles Bereiche, die Energie aufsaugen, also ein energetisches Ungleichgewicht verursachen. So hat die Nutzung von Erdöl auf der Seite der Investoren, zum Beispiel des Amerikaners Rockefeller zu enormem Reichtum und einer Ansammlung von Energie geführt und auf der anderen Seite, zum Beispiel im Nahen Osten und in Afrika zu enormer Zerstörung der Mitwelt, Armut und Vertreibung. Die Folge, also das daraus entstehende energetische Ungleichgewicht, ist so groß, dass bis heute kriegerische Auseinandersetzungen an der Tagesordnung sind und insgesamt ein – vielleicht – irreparabler Schaden an der Mitwelt, wie zum Beispiel der „harmonischen“ Zusammensetzung der Luftschicht der Erde entstanden ist. Ökonomischer Gewinn ist immer mit Zerstörung und Ausbeutung verbunden, solange in die „Rechnung“ nicht die wesentlichen Faktoren, wie sozialer Ausgleich – also Beteiligung aller Mitwirkenden an dem „Gewinn“ – und ökologischer Nutzen, also Erhalt des Gleichgewichts berücksichtigt sind. Das ist in den modernen Berechnungen nicht der Fall.
Will man also den Einsatz und die Verwendung von Verfahren zur „alternativen“ Energieerzeugung und Nutzung beurteilen, gehört der ökonomische Nutzen nicht zu den vernünftigen Kriterien, zumindest nicht mit den aktuellen Berechnungsmethoden.
Wie vernünftig ist denn der ökologische Fußabdruck der neuen Energiekonzepte?
Wie eigentlich zu erwarten – aufgrund der Dominanz der ökonomischen Betrachtungsweise – ist die Vernunftbilanz der aktuell am meisten verbreiteten Konzepte der Erzeugung alternativer, also nicht auf der Nutzung fossiler Energieträger basierender Energien nicht optimal, ja sogar kontraproduktiv. Ganz besonders unsinnig sind dazu noch die Maßnahmen der „Energieeinsparung“ zum Beispiel durch „Wärmeschutzmaßnahmen“. Hier geschieht seit Beginn der exzessiven Dämmung und Erfindung von „Passivhäusern“ grober Unfug, sogar unter Einbeziehung der so geschätzten ökonomischen Kriterien, nämlich die willentliche Vernichtung von Kapital.
Das grundsätzliche Problem bei allen neuen Konzepten ist aber die Herangehensweise an das Problem. Jede neue „Idee“ muss eigentlich zuerst daraufhin geprüft werden, wie vernünftig sie insgesamt und nicht darauf, wie wirtschaftlich sie ist und ob sie einfach nur in einem bestimmten Bereich „effizient“ ist. Die Überlegungen müssen schon da ansetzen, wo es darum geht, welche Rohstoffe eingesetzt werden. So stellt sich die Frage, was bei Solarenergietechniken, also den Bestandteilen der Module, dem Herstellungsaufwand, der Nutzungsdauer und was mit den Modulen geschieht, wenn sie „ausgedient“ haben. Unter diesen Gesichtspunkten schneiden die aktuell weltweit verbreiteten Produkte sehr schlecht ab.
Ähnlich sieht es bei den anderen Technologien, sowohl bei der Windkraft als auch der Nutzung von Biomasse, aus. Besonders bei letzterer wird gegen alle Regeln der Vernunft verstoßen. Der größte Teil der Biogasanlagen mag vielleicht in geringem Maße den CO2-Ausstoß verringern, richtet aber an anderer Stelle neuen Schaden an. Gigantische Windparks auf dem Land und schließlich gar mitten im Meer sind gleichfalls völliger Unsinn, im Hinblick auf ein vernünftiges Vorgehen und wiederum ausschließlich unter ökonomischen Gesichtspunkten geplant.
Es gibt unendlich viele vernünftige Konzepte
Alle wirklich sinnvollen Wege, auf vernünftige Weise Energie zu nutzen, scheitern bisher daran, dass sie „den üblichen Verdächtigen“ nicht die gewünschte Rendite, also den rein ökonomischen Nutzen bringen. Viele der vernünftigen Verfahren hatte ich bereits beschrieben, sie werden auch dort, wo Menschen wirklich versuchen ihren „Platz in der Mitwelt“ verantwortungsvoll zu finden, eingesetzt. Diese Projekte wurden also zuerst im Hinblick darauf „geprüft“, wie ökologisch und sozial vertretbar sie sind und welche Auswirkungen bei der Umsetzung und in der Folge auf die gesamte Mitwelt zu erwarten sind. Dabei war auch stets ein wichtiges Kriterium, dass lokale Ressourcen – die in Grönland natürlich andere sind, als in Afrika oder im südamerikanischen Dschungel – genutzt werden und nicht wieder durch den Abbau und die Verarbeitung von externen Rohstoffen für Bauteile oder eben die Energieumwandlung an anderer Stelle ein Schaden entsteht.
Das erstaunliche Ergebnis all dieser Projekte ist aber, dass am Ende – völlig ohne Absicht – ein extrem hoher ökonomischer Nutzen entsteht, zwar nicht für einen – in der Regel sogar externen – Investor, sondern für alle Beteiligten Menschen, die Nutzer der Konzepte.
Siehe auch: