Foto: PID - Schaub-Walzer
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Dieser Artikel wurde am 1. März 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Seit heute, 1. März, kostet das Parken in den innerstädtischen Wiener Gemeindebezirken mehr. Ebenfalls seit heute ist…
Dieser Artikel wurde am 1. März 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Seit heute, 1. März, kostet das Parken in den innerstädtischen Wiener Gemeindebezirken mehr. Ebenfalls seit heute ist in Salzburg ein neues Carsharing-Modell aktiv: EMIL. Mit Elektroautos.

Die Wiener Parkpickerl-Zonen – die Gemeindebezirke 1 bis 9, sowie der 20., Teile des 15. Bezirks und ab Oktober auch Meidling (12.) – werden teurer. Zumindest für jene, die mit dem eigenen Pkw hinfahren wollen oder müssen.

  • Eine halbe Stunde (rot): 1 Euro statt 60 Cent
  • Eine Stunde (blau): 2 Euro statt 1,20 Euro
  • 90 Minuten (grün): 3 Euro statt 1,80 Euro
  • 120 Minuten (gelb): 4 Euro statt 2,40 Euro
  • Alte Parkscheine gelten nicht mehr und müssen umgetauscht werden
  • Wer falsch parkt, hat ebenfalls mit Mehrkosten zu rechnen. Die Gebühr für ein Organmandat wird von 21 auf 36 Euro angehoben
  • Nur für die Bewohner wird es billiger. 120 statt 135 Euro jährlich kostet nun das Parkpickerl, plus Verwaltungsabgabe von 58,99 Euro

Warum die Verteuerung?
Die Stadt Wien möchte damit die Nutzung von Autos in der Stadt noch weniger attraktiv machen, als sie es ohnehin schon ist. Sie will mehr freie Flächen schaffen und das Verkehrsaufkommen senken.

Alternativen zum eigenen Auto

Es wurde schon oft erwähnt: Autos werden im Normalfall sehr ineffizient verwendet. 23 Stunden am Tag stehen sie leer herum und rauben anderen Verkehrsteilnehmern sinnlos Platz. Wenn sie fahren, dann transportieren sie nur eine Person und die Antriebsart vergeudet Energie und Ressourcen.
Doch welche Alternativen gibt es?

Öffis

Einerseits bietet sich der Umstieg auf das in Wien außergewöhnlich gut ausgebaute Netz der öffentlichen Verkehrsmittel an.
Andererseits lohnt es sich ganz generell, neue Wege der Mobilität zu entdecken.

Neue Mobilität

Zu diesen zählen an erster Stelle das “Ridesharing” – mehrere Menschen, die sich ein Fahrziel teilen, fahren auch miteinander in einem Fahrzeug – und an zweiter das “Carsharing” – mehrere Menschen verzichten auf ein eigenes Auto und nutzen zu unterschiedlichen Zeiten einen fahrbaren Untersatz, der entweder ihnen allen zu gleichen Teilen gehört, oder einem Unternehmen.

E-Carsharing

Ein solches Unternehmen hat jetzt in Salzburg die Motoren gestartet. Sehr leise Motoren allerdings: die ganze Flotte von EMIL, einer Kooperation aus Handelsunternehmen und städtischem Energieversorger, besteht aus Elektrofahrzeugen!
Zu Beginn sind fünf Ausleihstationen mit 10 Elektroautos in Betrieb, bis 2016 werden es 40 Stationen in der Stadt Salzburg sein. Nach Angaben der Betreiber werden die E-Autos mit Ökostrom angetrieben.

“Wir wollen vor allem die Kombination mit dem öffentlichen Verkehr fördern. Für uns hat er absolut Vorrang”, sagen die Betreiber. “Wenn man aber einmal ein Auto braucht, dann soll auch eines verfügbar sein. Wir positionieren unsere Ausleihstationen dort, wo viele Menschen leben. Vor allem Personen, die aus Überzeugung aufs Auto oder Zweitauto verzichten, möchten wir ansprechen.“

Die EMIL-Autos werden auf öffentlichen Plätzen, auf Parkplätzen der Salzburg AG und vor Märkten der REWE Gruppe stehen. EMIL wird im 15 Minuten Takt abgerechnet. Der Tarif pro Stunde liegt zwischen fünf und sechs Euro, für Geschäftskunden gibt es Spezialpakete.