Johannes Gutmann
Johannes Gutmann
Verkaufe nichts, was Du nicht auch selbst gerne essen würdest.
Dieser Artikel wurde am 31. Oktober 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

SONNENTOR wurde 1988 von Johannes Gutmann im Waldviertel mit dem Ziel gegründet bäuerliche Bio-Spezialitäten überregional und international unter einem gemeinsamen Logo zu vermarkten und zu verkaufen. Statt den Bauernhof seiner Eltern zu übernehmen schlug Gutmann den unkonventionellen Weg ein und entwickelte die Marke SONNENTOR für regionale Bio-Kräuter-Produkte. Die Firma ist in den letzten 25 Jahren kontinuierlich gewachsen und exportiert ihre Bio-Produkte in über 50 Länder weltweit. Dabei wird vor allem auf faire Arbeitsverhältnisse und den Schutz des natürlichen Kreislaufs des Lebens geachtet. “Leben und leben lassen“ ist dabei das Motto des geborenen Waldviertlers.

Gab es ein ausschlaggebendes Ereignis was Sie gerade zu der Gründung einer biologischen Marke gebracht hat?

Bei meiner letzten unselbständigen Tätigkeit konnte ich die ersten Bio-Bauern kennenlernen. Deren Begeisterung für ein anderes Tun und Handeln mit der Natur und den Tieren hat mich sofort begeistert. Es war damit klar, als ich mich dann selbständig gemacht habe, dass ich nur eine BIO-MARKE machen möchte! Es war mir ein Herzenswunsch!

Was waren die größten Herausforderungen und Schwierigkeiten bei dem Aufbau der SONNENTOR Marke?

Aus dem materiellen “Nichts” zu starten, heute würde man dazu Mikrokredit sagen, der Wirtschaftskammer-NÖ. Ich bin sehr dankbar, dass ich hungrig starten „durfte“, damit habe ich schnell gelernt was ich brauche und was nicht. Schwierig waren auch noch die ersten Ablehnungen gegenüber meiner Ideen, besonders am Anfang, das habe ich dann manchmal persönlich genommen, auch daraus habe ich gelernt! Danke! Dafür konnte ich meine Bauchentscheidungen ausprägen.

Welche Bedeutung nimmt bei SONNENTOR das direkte Feedback der KonsumentInnen ein?

Das direkte Feedback hat von Anfang an einen sehr großen Stellenwert. Am wöchentlichen Bauernmarkt habe ich durch Kundengespräche am meisten gelernt. Die Menschen sagen gerne ihre Meinung, besonders wenn sie danach gefragt werden. Ich habe schnell gemerkt, was kommt an und was nicht. Das war mein Hirntraining. Ich brauchte dazu keine Hochschule.

Wie wird die hohe Qualität der SONNENTOR Produkte gesichert?

Einerseits durch jeden Bauern selbst. Denn einer meiner ersten Sätze zu den Bauern und Lieferanten war und ist: Verkaufe nichts, was Du nicht auch selbst gerne essen würdest. Und anderseits lassen wir heute alle Wareneingänge durch externe Laboratorien untersuchen, wir geben im Jahr rund 300.000 € nur für Lebensmittel-Sicherheit und Analysen aus, neben den ganzen Bio-Zertifikaten.

SONNENTOR wird heute in ca. 50 Länder exportiert. Was sind die nächsten Ziele und Ideen der Marke SONNENTOR?

Im August hatten wir unser Kräuterfest zu 25 Jahren SONNENTOR. Wer feste arbeitet der soll auch FESTE feiern! Wir dürfen uns immer weiter entwickeln und dafür sind wir sehr dankbar! Das sichert mittlerweile in Österreich rund 500 Arbeitsplätze, bei den Bauern, bei uns im Waldviertel und bei unseren Franchisepartnern. Unsere nächsten Ziele sind die Eröffnung von fünf weiteren SONNENTOR Geschäften im kommenden Herbst: Brünn-Altstadt, Altach bei Dornbirn in Vorarlberg, Kitzbühel-Vorderstadt, Linz-Herrengasse, Wien-Milleniumscity. Salzburg bekommt eine neue Adresse. Zusätzlich gibt’s viele Neuigkeiten in unserer Zentrale in Sprögnitz ab Mai 2014. Mit unserem SONNENTOR Tourismus entsteht ein Bio-Gasthaus „Leibspeis“, ein Seminarbereich „Tee-Zeit“ und unserer Kinderbetreuung Sonnenscheinchen für unsere MitarbeiterInnen für die Zukunft. Da wächst die FREUDE!