Das Aufladen von Elektrofahrzeugen an Elektroladestationen war in den USA lange Zeit gratis. Als private Unternehmer begannen, Geld für das Tanken von Strom zu verlangen, hat das eine Debatte über ein faires Verrechnungsmodell entfacht.
Dieser Artikel wurde am 20. September 2012 veröffentlicht
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In den USA konnten Besitzer von Plug-in-Hybriden bisher an vielen Stellen gratis die staatlich finanzierten Ladestationen in Anspruch nehmen. Die Stationen wurden mit Geldern aus staatlicher Förderung errichtet. Für die Betreiber der Stationen entstanden keine Kosten. Einige der Ladestationen haben nun begonnen, Geld für das Aufladen der Batterien zu verlangen.

Zeit oder Menge?

Die Elektroladestationen in den USA verrechnen entweder nach Zeit oder nach der Menge des verbrauchten Stroms. Das derzeit gängigste Verrechnungsmodell richtet sich nach der Ladezeit. Die meisten Besitzer von Elektrofahrzeugen halten dieses Modell für unfair. Die Mehrheit der aufladbaren Elektrofahrzeuge, die in den vergangenen Jahren auf den Markt kamen, können nur rund 3,3 Kilowatt in einer Stunde laden. Neuere Elektrofahrzeuge schaffen hingegen die doppelte Menge.

Die Besitzer von Elektrofahrzeugen würden gerne nach der Menge des geladenen Stroms abrechnen. In vielen Bundesstaaten ist es den privaten Betreibern allerdings verboten, nach einer solchen Methode abzurechnen. Dieses Privileg haben nur jene Ladestationen, die der öffentlichen Verwaltung unterliegen. In Kalifornien wurde deshalb eine Gesetzesnovelle verabschiedet, die den Eigentümern der Ladestationen erlaubt, nach Zeit oder Kilowattstunden abzurechnen.

In die Überlegungen werden auch Modelle eingeschlossen, bei denen das Stromtanken in der Nacht weniger kostet als zu Zeiten mit hoher Nachfrage.

Bei den Tanke-Elektrotankstellen der Wien Energie wird nach Zeit verrechnet. Das Betanken von Elektro-Bikes ist kostenlos. In Wien und Umgebung gibt es bereits mehr als 25 Wien Energie-Elektrotankstellen (Standort-Liste als pdf).