Eine Studie des Grantham Institute am Imperial College in London und der Carbon Tracker Initiative kommt zu dem Ergebnis, dass fossile Brennstoffe in den nächsten zehn Jahren 10 Prozent ihres Marktanteils an Solarenergie und Elektroautos verlieren könnte. Die Kosten für sowohl E-Autos als auch für Solarpaneele sind in den letzten Jahren gesunken, was zu höherer Absatzzahlen geführt hat. Dies wird, früher als bisher angenommen, zu einer Stagnation in der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen führen.
Die großen Unternehmen scheinen die möglichen Auswirkungen der Energiewende bisher stark zu unterschätzen, was in den USA bereits zu einem Kollaps in der Kohleindustrie geführt hat. Auch für die größten Unternehmen in Europa hat der Anstieg an erneuerbarer Energie bereits zu starken Einbußen geführt. Die Entwicklung neuer Technologien zur Gewinnung sauberer Energie könnte die Kosten für diese noch schneller sinken lassen, als bisher angenommen wurde. Vor allem das Potential von Solarenergie und Elektrofahrzeugen wird immer noch unterschätzt und genau das wird den fossilen Brennstoffen in den nächsten Jahren zum Verhängnis werden.
Solarenergie, deren Kosten in den letzten sieben Jahren um 85 Prozent gesunken ist, könnte laut der aktuellen Studie bis 2040 rund 23 Prozent des weltweiten Energiebedarfs decken. Zehn Jahre später könnten es dann sogar 29 Prozent sein, Kohle würde dadurch komplett verdrängt werden und auch Gas hätte dann nur noch einen Anteil von einem Prozent am Energiemix.
Die Prognosen für die Entwicklung im Transport Bereich sind ähnlich positiv. Bis 2035 könnten elektrische Transportmittel einen Anteil von 35 Prozent erreichen und bis zum Jahr 2050 könnte dieser Anteil weiter, auf rund zwei Drittel, steigen. Damit würden dann rund 25 Millionen Barrel Öl pro Tag eingespart werden.
Das Grantham Institute und die Carbon Tracker Initiative zeigen in ihrer Studie aber auch auf, dass eine Emissionsreduktion in den Bereichen Energie und Transport möglicherweise nicht reichen wird, um die internationalen Klimaziele zu erreichen. Auch andere Sektoren und Bereiche müssen entsprechende Maßnahmen setzen, um die globale Erwärmung unter 2,4 Grad zu halten.
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