In der dänischen Hauptstadt existiert bereits ein dichtes Netzwerk an Radwegen. Rund 37 Prozent der Stadtbewohner fahren auch schon ohne die Radautobahnen täglich mit dem Rad zur Arbeit beziehungsweise zur Schule. Mit dem Bau von Rad-Autobahnen will die Stadtverwaltung eine Alternative für die rund 100.000 Pendler bieten, die bisher mit Bus, Zug oder Auto den Weg in die Stadt zurücklegten.
Wo Licht…
Verschiedene bereits existierende Radwege wurden zu insgesamt 13 Super-Autobahnen für Radfahrer ausgebaut. Das Projekt ist mit 37 Millionen Euro veranschlagt. Die Super-Autobahnen erhalten einen speziellen, für Radfahrer optimalen, Belag, auf dem Laub, Schnee oder Regen entfernt werden. Die Wege wurden verbreitert, um gefahrloses Überholen zu ermöglichen. Entlang der Strecken sind Servicestationen mit Luftkompressoren und Werkzeugen zu finden. Die Routen sind so direkt wie möglich geplant, mit homogener farblicher Abgrenzung. Auf Strecken mit Kreuzungen und Ampeln ist eine Grüne Welle für Radfahrer eingerichtet, die konstant 20 km/h fahren.
… da Schatten
Die Nutzer der Rad-Autobahnen scheinen sich allerdings mehr von den Super-Fahrrad-Highways versprochen zu haben. Anstelle des Baus neuer Radwege wurden mehrere bereits existierende Strecken zusammengelegt. Während einige Teile des Netzes abgetrennte Radwege sind, muss an mehreren Streckenteilen die Straße mit Autos geteilt werden, wie das Video einer Testfahrt zeigt . Durchgehend isolierte Radwege im gesamten Streckennetz hätten die Kosten des Projekts ungefähr verfünffacht.
Zufrieden oder enttäuscht – die Stadt Aarhus plant jedenfalls ein ähnliches Projekt.
Vimeo Video: Current TV – Urban Mobility: Creating a Bike Friendly City