Am 22. April hat Copernicus Climate Change Service den European State of the Climate Report 2020 veröffentlicht. Das Datum war natürlich ganz bewusst gewählt, denn an diesem Tag wird der Earth Day begangen. Der Klima Report kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen, 2020 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Winter letzten Jahres lagen die Temperaturen im europäischen Durchschnitt um 3,4°C über dem Mittelwert der Jahre 1981 bis 2010 und um 1,4°C höher als im wärmsten Winter bis dahin. Doch nicht nur Europa war betroffen, 2020 war weltweit eines der wärmsten Jahre, die Durchschnittstemperatur lag 1,3°C über dem Mittelwert der Jahre 1850 bis 1900 und immerhin 0,5 bis 0,6°C über den Messungen von 1981 bis 2010.
In der Arktis wurde die zweithöchste jemals gemessene Durchschnittstemperatur registriert. Hier waren die Durchschnittstemperaturen 2,2°C über dem Mittelwert der Jahre 1981 bis 2010. Am schlimmsten aber war Sibirien betroffen, denn hier lagen die Temperaturen sogar um 6°C höher. Ein furchtbarer Nebeneffekt dieser hohen Temperaturen, waren zahllose verheerende Waldbrände.
Treibhausgasemissionen sind ebenfalls weiter angestiegen, hier vor allem Kohlendioxid und Methan, und waren höher als seit Beginn der Satellitenüberwachung im Jahr 2003. Die anhaltende Corona Pandemie scheint dazu beigetragen zu haben, dass die CO2 Emissionen weniger stark gestiegen sind als in den Jahren zuvor. Doch auf lange Sicht, macht das fürs Klima keinen Unterschied, denn sobald Lockdowns und Reisebeschränkungen aufgehoben sind, werden wir wieder zu unserem ‚normalen‘ Lebensstil zurückkehren und auch Wirtschaft und Industrie werden wieder agieren wie vor der Pandemie.
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