Die zentralen Themen der Kampagne des republikanischen Herausforderers Mitt Romney sind weniger Staat, Wirtschaftswachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der Mittelschicht. Der Klimawandel und eine dementsprechende Energiepolitik kommen dabei nicht vor. Der Klimawandel wird auf Romneys Webseite nicht erwähnt und seine geplante Energiepolitik ignoriert die Umweltproblematik.
Spricht Romney über die Klimaerwärmung, scheinen seine Worte jegliche Realität zu verweigern. Den Emissionshandel mit festen Obergrenzen, übrigens eine republikanische Idee, bezeichnete er als eine „radikale Wohlfühlpolitik“. Der Kandidat der Republikaner zeigt sich überzeugt, dass jegliche Förderungen von erneuerbaren Energien negative Effekte für das Wirtschaftswachstum haben. Eines der primären Energieziele Romneys ist die Wiederaufnahme der Keystone-Pipeline, die täglich rund 700.000 Barrel (80.920.000 Liter) Rohöl aus Teersand liefern soll.
Romney verkündete, auf Öl- und Gasförderung, Kohleabbau und nukleare Energie zu setzen. Die Förderungen für Unternehmen, die mit fossiler Energie arbeiten, will er beibehalten. Die Steuervergünstigungen für die Erzeugung von Windenergie sollen gestrichen werden obwohl im Windenergiesektor bereits mehr US-Bürger beschäftigt sind als im Kohleabbau. Die Rechte der Umweltbehörde EPA bei der Regulierung des CO2-Ausstoßes sollen eingeschränkt werden.
Präsident Obama vertritt bei all den oben angeführten Punkten den gegenteiligen Standpunkt. Im Juli führt er einen Benzinsparplan ein, der jenen Autoherstellern Förderungen verspricht, die den Benzinverbrauch ihrer Autos stark einschränken. Sollte Romney im November gewählt werden, dürfte auch diese Initiative nicht umgesetzt werden.