Am 11. Oktober findet im Wien Energie-Haus an der Mariahilfer Straße die Aktion Fix It! statt. Das Energieleben Fix It! Team repariert kostenlos Elektrogeräte – für die Umwelt. Denn Flachbildfernseher, Bügeleisen, Waschmaschinen: neue Geräte gehen immer schneller kaputt und werden immer häufiger durch neue Geräte ersetzt. Die alten Stücke wandern auf die Müllhalde. Warum sich reparieren lohnt.
Dieser Artikel wurde am 8. Oktober 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Flatscreen-Fernseher sind sparsam, was den Platz angeht. Nicht ganz so sparsam beim Energieverbrauch – aber immerhin sparsamer als gleich große Röhrenfernseher.

Alles gut also? Nicht ganz.

Flachbildfernseher sind bei einer regelmäßigen Nutzung von täglich fünf Stunden nach drei bis vier Jahren kaputt. Laufen sie länger, entsprechend früher. Technikern zufolge ist das von der Marke unabhängig. “Gute” Geräte mit einer langen Lebensdauer gibt es zwar auch, aber ein solches zu finden sei reine Glückssache, sagten Techniker dem Online-Dienst Golem.

Die begrenzte Lebensdauer sei Absicht, heißt es, und Ersatzteile so teuer, dass sich eine Reparatur nicht lohne, oft seien nicht einmal Updates nach Software-Defekten möglich. Zweck der Übung: Jeder Haushalt soll möglichst alle drei Jahre einen neuen Fernseher kaufen. Das sorgt für den wirtschaftlichen Erfolg des Herstellers, verschwendet aber wertvolle Ressourcen.

Das Thema absichtlich begrenzte Lebensdauer – oder “geplante Obsoleszenz” betrifft natürlich nicht nur Fernsehgeräte. Glühbirnen brennen 1.000 Stunden, obwohl einige ältere Modelle viel, viel länger durchhalten – 100 Jahre und mehr. Waschmaschinen, die man nach 12 Jahren repariert, halten weitere 10. Eine neu gekaufte gibt nach fünf Jahren den Geist auf.

Zufall? Kaum.

Viele Produkte sind einfach so gebaut, dass sie nicht sehr lange halten.
Bei manchen Druckern wurden eingebaute Chips entdeckt, die das Gerät nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten vorzeitig in den Ruhestand schicken.

Auf dieses erhellende Video hat schon Martina Liel hingewiesen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=_hC-9qNrr0Y

Der Zyklus wird naturgemäß immer kürzer.

Was man dagegen tun kann?

Reparieren. So spart man natürliche Ressourcen und “graue Energie“, die bei der eigentlich in dem Maß unnötigen Herstellung neuer Waren anfallen.

Das Reparaturmanifest umreißt den Grundgedanken, dass man nur wirklich besitzt, was man auch so weit versteht, dass man es selbst wieder reparieren kann. Das geht nicht mit allen Dingen. Aber dafür gibt es Fachleute, etwa beim Reparaturnetzwerk – und nützliche Aktionen, etwa

Fix It!

– am Donnerstag im Wien Energie Haus an der Mariahilfer Straße.

Facebook-Termin:

https://www.facebook.com/events/157173984421764/