Mehr als eine Milliarde US-Dollar hat die US-Automobilindustrie seit dem Jahr 2009 von der Regierung erhalten. Zweck der Förderungen: Die Entwicklung besserer Batterien und die Produktion einer Million vollelektrischer Autos sowie Hybridmodelle. Zur Halbzeit des Sechsjahresplan haben die Autobauer gerade 50.000 Fahrzeuge hergestellt.
Präsident Obama verkündete die Geburt einer neuen Industrie bei der Eröffnung der Batteriefabrik von A123 Systems im Jahr 2010. Mit dem Geld aus dem Fördertopf wurden neun Batteriefabriken aufgebaut, die bis dato wenig Kunden haben, weit unter den Kapazitäten arbeiten und weniger als ein Drittel der bis 2015 versprochenen Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. A123 ist dabei, Verluste zu reduzieren und neue Gelder zu lukrieren, um die schiefe Finanzlage zu stabilisieren. Johnson Constrols hat mit den Fördermitteln ein Batteriewerk erbaut, der Hauptabnehmer ging allerdings in Konkurs. Das koreanische Unternehmen LG errichtete ein Werk um General Motors zu beliefern. Das LG-Werk beschäftigt 220 Menschen, hat aber mit der Produktion noch gar nicht begonnen.
Was ist also passiert? Die US-Förderungen binden die Batterieerzeuger an strikte Zeitpläne und Produktionsziele, die zehntausende Elektroautos im Jahr ausstatten sollen. Allerdings entsprachen diese Pläne offensichtlich nicht der Nachfrage am US-Markt. Die Batterieerzeuger können ihr Produkt nicht verkaufen.
Während die US-Regierung auf langfristige Ziele verweist und die großen US-Autofirmen nicht gewillt sind, von Brennstoffmotoren auf Elektroautos umzustellen, nimmt Tesla Motors in Europa erste Reservierungen für die neue vollelektrische Premiumlimousine entgegen. In den USA wird das Modell seit Juni zu einem Basispreis von 49.900 US-Dollar ausgeliefert – nach Abzug der staatlichen Förderung von 7.500 US-Dollar. Laut dem Unternehmen ist die Limousine bereits ausverkauft.
Der Tesla Model S: Vorstellungsfilm
httpv://www.youtube.com/watch?v=e0vQiK4v8DA
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