So überbrückt man Engpässe der Energiewende.
Dieser Artikel wurde am 23. Dezember 2014 veröffentlicht
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Bekannt wurde das Fraunhofer-Institut in Magedeburg in den 80er Jahren durch die Erfindung von MP3. Nun setzt es bei Großbatterien neue Maßstäbe.

Sogenannte Großbatterien sollen künftig helfen Schwankungen in regionalen Stromnetzen zu stabilisieren. Diese Schwankungen werden etwa durch die Energiewende ausgelöst. Diese großen Batterien können gespeicherten Strom ins Netz einspeisen oder eben für einen gewissen Zeitraum die Versorgung von Endabnehmenden übernehmen. Am Fraunhofer IFF steht mit einer Leistung von einem Megawatt einer der größten mobilen Großspeicher in ganz Deutschland.

Großbatterien sollen bei Energieengpässen einspringen

Um etwa zu verhindern, dass bei schlechten Wetterlagen wo Windparks und Solaranlagen nicht ausreichend an Strom liefern, konventionelle Kraftwerke einspringen müssen, sollen leistungsstarke Energiespeicher vorhanden sein. Sie lagern überschüssigen Strom aus regenerativen Quellen ein und geben ihn bei Spannungsschwankungen ins Netz ab.

Der Ministerpräsident, von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff meint dazu: “Die Forschungsarbeiten am Magdeburger Fraunhofer IFF zeigen, dass wir bei der Entwicklung leistungsfähiger Energiespeicher und ihrer Anwendung auf einem guten Weg sind.” Das Land fördert dieses Forschungsvorhaben mit einer Million Euro.

Versorgung von 100 Haushalten, 24 Stunden lang

Die mobile Batterie am Gelände des Instituts besteht aus etwa 5000 Lithium-Ionen-Batteriezellen. Sie befindet sich in einem Container von der Größe eines Eisenbahnwaggons. Dank ihr können etwa 100 Haushalte 24 Stunden lang ohne Stromzufuhr aus dem herkömmlichen Leitungsnetz auskommen.

Derzeit ist die Forschungsarbeit aber noch nicht final abgeschlossen, weshalb intensiv geforscht wird, um die Großatterie noch weiter zu optimieren.

Fotos: Fraunhofer IFF / Viktoria Kühne (oben) und Fraunhofer IFF / René Maresch (unten)