Räume gut zu lüften ist wichtig, nicht nur für Asthmatiker und Allergiker.
Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2015 veröffentlicht
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Nach dem Aufwachen und vor dem Schlafengehen gut lüften und nach dem Kochen und Duschen die Fenster öffnen. Das ist, was ich seit meiner Kindheit immer wieder gehört habe und an das ich mich bis heute halte. An Asthma oder Allergien hab ich dabei eigentlich nie gedacht. Ich habe daran gedacht, dass ich frische Luft und keinen Schimmel in der Wohnung haben möchte. Doch gerade für Asthmatiker und Allergiker ist regelmäßiges Lüften wichtig. Zu gut abgedichtete, schlecht gelüftete Räume können asthmatische und allergische Beschwerden nämlich verstärken oder überhaupt erst verursachen.

Werden Beschwerden durch zu dichte, schlecht gelüftete Räume verursacht, spricht man vom Sick Building Syndrom (SBS). Diverse Putzmittel, Kosmetikprodukte und Sonstiges, das wir täglich anwenden hinterlässt Spuren in der Raumluft. Aber auch Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände, Farben und Ähnliches können Schadstoffe in die Raumluft abgeben. Diese Stoffe können unterschiedliche Beschwerden, wie Atemwegsproblem, Hautirritationen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und vieles mehr auslösen. Oft kann man dem durch regelmäßiges Lüften recht einfach entgegenwirken.

LüftenBei Passivhäusern und Niedrigenergiehäusern sollte man jedoch nicht zu oft oder zu lange die Fenster öffnen, da es so zu Wärmeverlust kommt. Deshalb ist es bei dieser Bauweise wichtig, gute Lüftungsanlagen zu installieren. Nur so ist ausreichender Luftaustausch, ohne den Verlust von Wärme, gewährleistet. Gute Lüftungssysteme sorgen dafür, dass Schadstoffe und Allergene abgeführt werden und regulieren die Luftfeuchtigkeit.

Für alle die keine Lüftungsanlage haben gilt: mehrmals täglich Stoßlüften! Pollenallergiker sollten dabei immer auf die Tageszeit achten, frühmorgens und abends ist die Pollenbelastung am geringsten. Außerdem lohnt sich die Investition in Pollenschutzgitter, diese halten bis zu 85 Prozent der Pollen davon ab in die Wohnung einzudringen. Für Hausstaubmilbenallergiker ist es besonders wichtig, auch nach dem Staubsaugen zu lüften, da über die Abluft des Staubsaugers wieder einige Milben zurück in die Raumluft gelangen. Milben vermehren sich außerdem bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut, also aufs lüften nach dem Duschen nicht vergessen.

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Bild: Passivhaus Institut
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