Für uns im glücklichen Österreich stellen sich die Fragen nach Frischwasser nur am Rande. Der Titel des UN-Berichts: “Managing Water under Uncertainty and Risk” – “Wasser-Verwaltung bei Unsicherheit und Gefahr” – zeigte es aber bereits: die Vereinten Nationen betrachten die weltweite Wassersituation mit Sorge. Ganz besonders mit Blick auf die Landwirtschaft.
Nachhaltig nutzen
“Frisches Wasser wird nicht nachhaltig genutzt”, beklagte UNESCO-Direktorin Irina Bokova im Vorwort des Berichts. Das zu einer Zeit, in der zunehmende Verstädterung und industrielle Landwirtschaft den Wasserbedarf von Ballungszentren und ihren Warenproduzenten ständig wachsen lassen.
Landwirtschaft
Derzeit werden 70 Prozent des Frischwassers für die Landwirtschaft verwendet. Die Vorhersage der UNO: Im Jahr 2050 werden es um 19 Prozent mehr sein.
Nahrung und Baumwolle
Zur Landwirtschaft zählt freilich nicht nur die Produktion von Nahrungsmitteln. Wesentlichen Anteil hat die Kleidungsherstellung, die Futtermittelproduktion, aber auch, zu einem geringeren Anteil, Biotreibstoffe. Global wird weniger als ein Fünftel der landwirtschaftlichen Fläche bewässert. Auf dieser Fläche wächst aber beinahe die Hälfte – 40% – der weltweiten Nahrungsmittel.
Was hat die Veröffentlichung des Wasserberichts bewirkt?
Nicht viel.
Die wesentlichen Parameter sind auch 2013 noch dieselben. Deshalb haben UNO und UNESCO das Jahr 2013 zum Jahr der Zusammenarbeit in Wasserfragen erklärt. Sie werden weltweit mit Veranstaltungen auf die Bedeutung der begrenzten Ressource Wasser hinweisen.
Abwasser wieder verwenden
Übrigens: Was die weltweite Wassersituation weiter verschärft, ist dass 80 Prozent des Abwassers nicht gesammelt und nicht als “Brauchwasser” für geeignete Zwecke wiederverwendet werden.
Das muss sich ändern. Denn Frischwasser ist wertvoll.
Der ganze Bericht steht hier zum Download bereit