Der Garten, oder auch das kleine Gemüsebeet am Balkon, befindet sich noch im Winterschlaf. Was kann man im Monat Jänner schon mal vorbereiten, damit dann im Sommer alles besser klappt?
Dieser Artikel wurde am 22. Januar 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wir haben einige Tipps zum Thema Garten zusammengestellt, dazu führten wir ein Interview mit Gartenbauexpertin Daniela Auer, die auch selbst Gartenworkshops gibt.

Was sollte man im Jänner im Garten machen?

Eigentlich kann man im Jänner nicht viel im Garten tun. Aber man kann die Zeit nutzen und für die kommende Gartensaison die ideale Garten- bzw. Gemüsebeetplanung vorbereiten. Ich selbst verbringe Stunden hinter meinem Schreibtisch bei der Auswahl an Fachliteratur und diversen dicken Gartenbüchern. Um wieder ein neues alternatives Gesamtbild durch die kommende Gartensaison zu planen. Noch ein Tipp, den der Hobbygärtner im Jänner erledigen kann, ist z.B., wenn der Boden frostfrei ist, könnte gepflanzt werden, d.h. aber nur winterharte Pflanzen, Stauden, Bäume etc.

Auch ein Christbaum, der Wochen zuvor ein Blickfang des dekorierten Weihnachtsfestes war, könnte langsam an die Außentemperatur gewöhnt werden und danach an seine neue Umgebung im Garten gepflanzt werden. Auch Beete können mit Kompost vorbereitet werden, wenn das Wetter wie in diesem Jahr fast immer frostfrei ist. Ideal ist auch der Winterbaumschnitt, wieder an frostfreien Tagen oder an Tagen, die wenige Grade unter null sind. Vorwiegend sollte man nur Obst- und Zierbäume schneiden. Sollte der Winter oder Jänner im Garten in Schnee versinken, müsste man die Pflanzen, auf Grund der schweren Schneelast, von der weißen Schneepracht entfernen, ansonsten brechen dünne Äste ab.

PS: Auch Rasenmäher, diverse Scheren und sonstiges Werkzeug wieder für die kommende Saison in Schuss bringen!

Wie bereitet man das Gemüsebeet am besten auf den Sommer vor?

Vorausgesetzt für gute und erfolgreiche Ernte ist immer der Untergrund oder auch der Boden. Ein Muss wäre, einen eigenen Kompost im Garten zu platzieren. Im Laufe der Saisonen setzt sich aus Kompost Erde zusammen, so schafft man optimale Bedingungen für ein nährstoffreiches Beet. Weiteres kommt es auf die Lage (viel Sonne) und Standort (wenn möglich geschützt) an. Ideal wäre es für den Gemüsegarten eine Mischkultur anzulegen. Bei einer Mischkultur wird versucht die vorhandene Fläche optimal zu nutzen und die positiven Wirkungen verschiedener Gemüsearten untereinander auszunutzen. Die Pflanzen sollten sich gegenseitig im Wachstum fördern und die Abwehr gegen Schädlinge und Krankheiten erhöhen.

Ab wann kann ich das erste Mal damit rechnen, dass ich etwas ernten kann?

Anbau und Erntetermin wissen. Witterungsbedingt ergibt sich dann auch der Erntetermin.

Um rascher die ersten Salate oder Radieschen zu ernten, empfehle ich die Jungpflanzen mit Vlies abzudecken (Schutz vor noch kühleren Nächten). Diese Vliesdecke beschleunigt aber auch eine 1-2 Wochen vorzeitige frische Ernte. Für z.B. Tomaten oder Paprika gilt ebenso ein wärmender Schutz in der Anzuchtsphase zu benutzen bzw. ein Minigewächshaus anzulegen, damit die Pflanzen eine optimale Fruchtfolge erzielen können.

Gibt es Tipps zum Thema Nachhaltigkeit für den eigenen Garten?

Unser kostbares Stück Land sollte für unsere Kinder erhalten werden indem wir darauf achten, soweit es geht die Ressourcen, die wir zur Verfügung haben, im Garten zu nutzen, damit meine ich z.B. einen Apfelbaum pflanzen, der mir Vitamine liefert und somit kann ich jederzeit in den Garten gehen und mir meinen frischen Apfel pflücken.

Wir leben in einer Gesellschaft in der Stress und Hektik zum Alltag geworden sind. Ein Garten kann Abhilfe schaffen und fördert dazu noch die Gesundheit. Dieses erdige und spanende Hobby ist eine Herausforderung für Jedermann. Wer einen Garten besitzt, weiß wovon ich rede, ich zu meiner Person kann nur sagen, ich bin leidenschaftliche Gärtnerin und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Es gibt nichts schöneres als im Garten zu arbeiten und mit der Natur im Einklang zu sein.