Der August ist Mußezeit für Gartenfreunde. Was im Frühjahr gesetzt wurde, gedeiht jetzt prächtig. Das wichtigste Thema des Monats ist Wasser. Gießen Sie, wässern Sie, und halten Sie Teich und Tümpel algenfrei.
Dieser Artikel wurde am 1. August 2013 veröffentlicht
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Der Garten ist im August wie auch schon im Juli ein perfektes “erweitertes Wohnzimmer”. Der Hochsommer ist die Zeit, in der sich all die Arbeit des Jahres so richtig auszahlt. Zwischendurch gibt es die eine oder andere leichte Arbeit zu verrichten. Herbstzeitlose und andere Herbstpflanzen setzen Sie am besten jetzt. Dafür bieten sich Container an: Tauchen Sie den Ballen zunächst in Wasser, bis er ordentlich gesättigt ist, dann setzen Sie ihn ein. Die Erde sollte dabei nicht übermäßig gewässert sein. Auch ans nächste Frühjahr können Sie jetzt schon denken: Setzen Sie Frühlingszwiebeln jetzt, und sie sind bestens auf das Einsetzen der nächsten Schneeschmelze vorbereitet, so fern das jetzt auch noch zu liegen scheint. Wässern Ein, zwei wichtige Aufgaben gibt es natürlich auch im August; und die haben in aller Regel mit Wasser zu tun. In den längeren Hitzeperioden des Hochsommers ist das Gras durstig. An Wasser zu sparen heißt an der falschen Stelle zu sparen. Beim “Wieviel?” ist trotzdem Augenmaß gefragt. Die Pflanzen sollen schon etwas davon spüren, aber Verschwendung muss auch nicht sein. Ein Garten mit besonders viel offenem Rasen wird mehr Wasser brauchen – aber da stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht ein paar Bäume angebracht wären: sie spenden Schatten und unterstützen einen gesunden Wasserhaushalt auf natürliche Weise. Zum “Wann?”: Wässern Sie aber nicht direkt vor der großen Sommerhitze, sondern sehr früh am Morgen oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne sich schon senkt und ihre Kraft nachlässt. Algen Neben dem Rasen sollten Sie jetzt auch den Teich gut im Auge behalten. Lange Hitzeperioden mit wenig Regen sind die “beste” Zeit fürs Algenwachstum. Der Sauerstoffgehalt des Wassers sinkt, der Nährstoffgehalt nimmt zu. Probleme mit Algen entstehen vor allem durch ein hohes Nährstoffangebot und zu starke Sonneneinstrahlung. Der Teich (und wenn Sie nicht aufpassen, auch der Swimming Pool!) wird trübe und “kippt”. Fischen Sie darum Fadenalgen und welke Blätter mit einem Kescher ab. Halten Sie stark wuchernde Pflanzen streng im Zaum, füttern Sie Fische nur sparsam. Im Idealfall wird ein Gartenteich teilweise beschattet, liegt aber nicht direkt unter einem Baum. Trotz Schatten sollte die Sonne den Teich möglichst außerhalb der Mittagszeit für mehrere Stunden erreichen. Ein Gartenteich sollte unterschiedliche Tiefenzonen und einen ausgeprägten Uferbereich haben. An einer Stelle sollte er mindestens einen Meter tief sein. Selbstreinigung Ideal ist ein Teich, dessen Selbstreinigungskraft man unterstützt. Und zur Selbstreinigung braucht es Bewegung. Ein Bachlauf, der über einen Wasserfall ins Becken stürzt, ist ideal. Raten können wir dazu aber nur, wenn es im Garten eine natürliche Quelle gibt. Denn bei technischen Lösungen wird konstant Antriebsenergie für die Pumpe benötigt, und dann müssen wir auf erneuerbare Energiequellen bestehen. Mehr zu tun gibt es im September: Dann geht es nämlich ans Ernten und an die Vorbereitung auf den Winter.

Der Gartenkalender 2013