Man hört es ständig, trotzdem ist es wahr: Das Frühstück als erste Mahlzeit des Tages hat sehr großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Wenn Kinder ohne Frühstück zur Schule gehen, fehlt ihnen meist spürbar Energie. Manche “laufen unrund”, viele sind nervös und können sich nicht gut konzentrieren. Ein gesundes Pausenbrot kann die Leistungskurve wieder anheben.
Leicht reden?
Sicher, wer anderen sagt; “achten Sie darauf, dass Ihr Kind in der Früh ein gesundes, ausgewogenes Frühstück zu sich nimmt und geben Sie ihm eine gesunde Jause mit”, der hat es leicht – er muss nur etwas sagen, was ohnehin jeder irgendwie weiß.
Schwieriger ist schon die Umsetzung. Wenn Kinder am Morgen noch verschlafen sind, wenn sie an ihren berufstätigen Eltern sehen, wie diese selbst mit nichts als einer halben Tasse Kaffee im Magen aus dem Haus stürzen, und wenn sie Gemüse und Obst mit Würgegeräuschen zurückweisen, was dann?
Die Antwort: Frühstücken ist Gewohnheitssache. Die Vorlieben sind gelernt und können neu und anders gelernt werden. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es geht.
Jeder Stoffwechsel ist anders
Ernährungswissenschaftler geben ungern ganz allgemeine Vorgaben, was überhaupt ein “gesundes Frühstück” ist. Schließlich sind die Menschen sehr unterschiedlich. Ein paar Anhaltspunkte gibt es aber trotzdem: Haferflocken sind besser als Schokoflocken, dunkles Brot ist besser als Buttercroissant. Vollkornbrot mit Butter und (nicht zu fetter) Wurst sättigt und steigert die Konzentrationsfähigkeit. Auch Schwarzbrot mit Käse und bunter Paprika sind ein guter Tipp.
Süßes dagegen macht zu schnell müde und füllt den Magen nur zu kurz. Auf Schokoladen-Aufstrich verzichten wir besser, die bestehen aus nichts anderem als purem Fett und Zucker.
Abwechslungsreich
Entscheidend ist abwechslungsreiche Nahrung, und dass genug Flüssigkeit – am besten klares Wasser – aufgenommen wird. Und ganz wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und Kinder genau zu beobachten. Wie wirkt sich welche Art Frühstück aus? Wie lange hält ein Müsli satt? Bin ich, ist mein Kind nach einem Schokoladebrot bald müde und antriebslos oder wild und aufgekratzt?
Was auf jeden Fall zum Frühstück gehört:
- Getreide
- Obst und/oder Gemüse
- Wasser
- Milchprodukte werden auch nicht schaden.
Und noch einmal, ganz wichtig für Eltern: Kinder lernen am meisten von Vorbildern.
Das heißt, wer selbst richtig und ruhig frühstückt, hilft auch seinen Kindern. Als Bonus profitiert man von den gleichen Vorteilen: einem angenehmeren Aufbruch in der Früh und mehr Leistungsfähigkeit und Konzentration in der Arbeit.