Gute Neuigkeiten! 100 EU-Städte haben sich verpflichtet, ihre Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts auf Null zu reduzieren.
Dieser Artikel wurde am 8. Juli 2022 veröffentlicht
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100 EU-Städte haben sich verpflichtet, ihre Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts auf Null zu reduzieren. Im Rahmen des Programms der Europäischen Kommission für 100 klimaneutrale und intelligente Städte, werden EU-Förderungen ausbezahlt, um dieses Ziel zu erreichen. Die Initiative erhielt mehr als 370 Bewerbungen, wobei die Städte laut EU aufgrund der Stärke ihrer Pläne und ihres Enthusiasmus, das Ziel zu erreichen, ausgewählt wurden. Zwölf Nicht-EU-Städte, darunter Glasgow, Sarajevo und Istanbul, wurden ebenfalls für die Teilnahme ausgewählt.

Städte stehen an vorderster Front im Kampf gegen die Klimakrise, begründet EU-Klimaschutz -Kommissar Frans Timmermans die Initiative. Die Lage in Städten ist komplex. Es geht um die Begrünung städtischer Räume, die Bekämpfung der Luftverschmutzung, die Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden oder auch um die Förderung sauberer Mobilitätslösungen. Städte sind oft der Dreh- und Angelpunkt der Veränderungen, um den Übergang zur Klimaneutralität erfolgreich zu gestalten, erklärt Timmermans.

Weltweit machen städtische Gebiete mehr als 70 Prozent der CO2-Emissionen aus, und ein wichtiger Bericht des Klimawissenschaftsgremiums der Vereinten Nationen, der Anfang April 2022 veröffentlicht wurde, ergab, dass das Erreichen der Ziele des Pariser Abkommens – und die Vermeidung eines katastrophalen Klimawandels – eine Änderung der Art und Weise erfordert, wie städtische Gebiete entworfen, konstruiert und verwaltet werden.

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Im Rahmen des Programms werden die 112 teilnehmenden Städte, in denen rund 75 Millionen Menschen leben, “Klimastadt-Verträge” vorbereiten, in denen sie Aktions- und Investitionspläne zur Erreichung der Klimaneutralität umsetzen wollen. Die Pläne sind nicht rechtsverbindlich, es soll aber einen starken Anreiz geben, die Ziele zu erreichen. Ein Konsortium, aus 34 Klimaschutzorganisationen sowie Expertinnen und Experten auf nationaler und EU-Ebene, wird die Städte bei der Ausarbeitung ihrer Verträge unterstützen. Die Verträge werden von der Kommission ein sogenanntes Missionslabel erhalten. Mit diesem Label wird der Zugang zu Kapital aus privaten Finanzmitteln erleichtert.

Von Seiten der EU wird betont, dass das Programm “bottom-up” sein soll. Die Städte sollen über ihren eigenen Weg zur Klimaneutralität entscheiden und bewährte Verfahren mit den anderen Teilnehmern austauschen. Es sollen lokal angepasste Pläne entworfen werden, denn was in Göteborg funktioniert, wird etwas anders sein als das, was in Istanbul funktioniert. In Österreich ist die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt eine der 100 “Klima-Vorzeigestädte” der EU. Die Bundeshauptstadt Wien hat sich nicht beworben.


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