Wien Energie zeigt mit einer neuen Studie auf, welche Maßnahmen es auf dem Weg zur Decarbonisierung der Stadt benötigt. Fotocredit: © Anton/Unsplash
Wien Energie zeigt mit einer neuen Studie auf, welche Maßnahmen es auf dem Weg zur Decarbonisierung der Stadt benötigt. Fotocredit: © Anton/Unsplash
Wien will bis 2040 gänzlich klimaneutral sein. Um die Dekarbonisierung der Hauptstadt zu erreichen, braucht es investitionsintensive Maßnahmen. Wien Energie hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, wie genau dieses Ziel erreicht werden kann.
Dieser Artikel wurde am 16. Dezember 2021 veröffentlicht
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Knapp 1,9 Millionen Menschen leben in Wien. Sie alle wollen es im Winter schön warm und im Sommer schön kühl haben. Haushalt, Mobilität und Industrie in einer Großstadt bedeuten enormen Energieaufwand. Wie dieses Energiesystem klimaneutral gestaltet werden kann, hat Wien Energie im Rahmen einer von dem internationalen Wirtschaftsberatungsunternehmen Compass Lexecon durchgeführten Studie modellieren lassen Und dabei aufgezeigt, welche Maßnahmen es benötigt, um die Netto-CO2-Emissionen in unserer Hauptstadt bis 2040 auf null zu reduzieren. Besonders bedeutsam sind dabei die Themen Wärme, Klimatisierung und Mobilität.

Dekarbonisierung: Fokus vor allem auf Wärmeproduktion

Wenn Wien das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 wirklich erreichen will, muss die nachhaltige Wärmeversorgung im Fokus liegen. Sie ist laut der Studie der Sektor, der die größten Herausforderungen darstellt, und wird die größten Investitionen bedeuten. Und das, obwohl der Wärmebedarf in der Stadt durch Sanierungsmaßnahmen und Effekte des Klimawandels abnehmen wird. Im Studienmodell soll bis zum Jahr 2040 über die Hälfte des Bedarfs an Wärme in der Stadt durch Fernwärme abgedeckt sein. Produziert soll diese Fernwärme in Zukunft vor allem durch Geothermie und Großwärmepumpen werden. Auch industrielle Abwärme und Müllverbrennungsanlagen sollen weiterhin ihren Teil dazu beitragen. Ein weiterer großer Punkt in der Modellstudie ist das Thema Mobilität, das in einer modernen Großstadt einen enormen Stellenwert hat.

Dekarbonisierung erhöht Strombedarf

Ein Teilbereich des Weges hin zur Klimaneutralität wird über den Ausbau der Elektromobilität beschritten werden müssen. Für den Schwerlastverkehr wird zusätzlich Wasserstoff produziert werden müssen. Das bedeutet erheblichen Mehrbedarf an Strom in Zukunft. Das wird einen weiteren Fokus auf den Ausbau der Photovoltaik-Anlagen in Wien bedeuten, der laut der Studie den Bedarf der Stadt alleine aber nicht ohne Strom aus dem Wiener Umland decken können wird. Daher wird sowohl in den Ausbau erneuerbarer Stromkapazitäten und in die Erweiterung der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität innerhalb der Stadt als auch in Maßnahmen außerhalb Wiens investiert werden müssen. Insgesamt wird in der Studie der Aufwand für den gesamten Umbau des Energiesystems in allen Bereichen mit etwa 21,2 Milliarden Euro beziffert, wobei der Großteil der Investitionen im Wärmebereich erfolgt. Wien Energie investiert bereits seit Jahren massiv in den Ausbau erneuerbarer Energiequellen.

Quelle: wienenergie.at / Fotocredit: © Anton/Unsplash


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