Ein Meilenstein der Forschung.
Dieser Artikel wurde am 12. Januar 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ein außergewöhnliches Phänomen ist die Photosynthese, sie macht es möglich, die Energie der Sonne zu speichern. Seit kurzem können das aber nicht nur Pflanzen sonder auch Forschende von der Johannes Kepler Universität Linz.

Dort ist es nämlich dem Forscherteam rund um Prof. Günther Knör, er ist Vorstand des Instituts für Anorganische Chemie, erstmals gelungen sich wesentlich bei der Treibstoffgewinnung und CO2-Fixierung durch künstliche Photosynthese weiterzuentwickeln.

Künstliche Photosynthese

Sie konnten zeigen, dass die Möglichkeit besteht alle für die Umwandlung von Sonnenlicht benötigten Funktionen von grünen Blättern durch eine Kombination aus künstlich hergestellten Farbstoff-Molekülen und Katalysatoren ersetzt werden können.

“Dabei wird, genau wie in der Pflanze, zunächst der Energie-Speicherstoff NAD(P)H gebildet“, so Dr. Kerstin Oppelt. Noch nie zuvor konnte man dies künstlich herbeiführen.

Was dies genau bedeutet, ist derzeit aber noch nicht abschätzbar. Es könnte allerdings vor allem beim Aufbau anderer organischer Speicherstoffe, beispielsweise be Kohlenhydraten wie Zucker oder ebenso Stärke, nützlich sein. Zusätzlich wird dadurch auch das Treibhausgas Kohlendioxid gebunden.

Schlussendlich handelt es bei diesen sogenannten Dunkelreaktionen der Photosynthese um die Grundlage der Ernährung und gleichsam der derzeitigen Energieversorgung mit fossilen Brennstoffen.

Künstliche Blätter mit mehr Effizienz

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Effizienz. “Der von uns hergestellte Blattgrün-Ersatzstoff ist sehr viel stabiler, als das Chlorophyll der Algen und Pflanzen”, erklärt Knör. Bleibt abzuwarten wann es die ersten einsetzbaren “künstlichen Blätter” geben wird.

Wichtig sind diese Forschungsarbeiten besonders deshalb, da artifizielle Photosynthese im Zentrum der Bemühungen um erneuerbare Energien steht und wichtig für eine nachhaltige sowie umweltschonende Chemie der Zukunft ist.

Prof. Knör arbeitet mit seinem Team und Kollegen an der JKU deshalb bereits erfolgreich an dem nächsten Schritt: Die künstliche Photosynthese kann nämlich zur direkten Gewinnung von Alkohol-Brennstoffen eingesetzt werden.

Nahrung und flüssige Treibstoffe gewinnen

So sollen zukünftig für das Klima problematischen CO2-Emissionen gebunden und Nahrung sowie erneuerbare flüssige Treibstoffe mit Hilfe von Sonnenlicht, Luft und Wasser gewonnen werden.

Ein vielversprechendes Projekt, welches man aufmerksam beobachten sollte.

Quellen:
Text: jku.at
Foto: energieleben.at

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