Porto Santo soll CO2-frei werden
Porto Santo soll CO2-frei werden
Dafür setzen sich The Mobility House, die Groupe Renault und die Empresa de Electricidade da Madeira ein.
Dieser Artikel wurde am 29. Oktober 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Es ist eine kleine, zu Portugal gehörige Ferieninsel in der Nähe von Madeira, und doch hat die Gemeinde hohe Ziele: Die Insel Porto Santo will als erste Insel der Welt CO2-frei werden. Umgesetzt wird die Idee vom Münchener Unternehmen The Mobility House, der Groupe Renault und dem lokalen Energieversorger Empresa de Electricidade da Madeira seit Anfang 2018.

The Mobility House stellt dabei die Infrastruktur für Elektroautos bereit und sieht die Lage und Ausgangsbedingungen als Testfeld für die Weiterentwicklung und die Perfektionierung des Zusammenspielt von Energieerzeugern und Konsumenten. Renault liefert die Elektroautos und ausgediente Batteriespeichersysteme, die aus alten Elektroautos stammen und als stationäre Energiespeicher eingesetzt werden, um das lokale Stromnetz zu stützen. Ziel ist es, Elektrofahrzeuge gezielt zu laden und so das Stromnetz zu stabilisieren und spezifisch auf die Netzauslastung zu reagieren.

Projekt soll bis 2022 abgeschlossen sein

Bereits im Juni hat man die erste Phase des Projekts abgeschlossen. Die ersten 20 Elektroautos wurden an Private und an Unternehmen ausgeliefert, eine zwei Megawatt starke Photovoltaik-Anlage, Windkraftanlagen, 40 E-Auto-Ladesäulen sowie ein stationäres Speichersystem mit 121 Kilowattstunden Kapazität wurden errichtet. In der nächsten Phase will man den Betrieb der E-Autos und des Stromnetzes testen. Um möglichst viele Informationen über die Nutzung und den Verbrauch zu sammeln, werden die 20 E-Autos alle zwei Monate durchgetauscht.

Bis 2022 soll das Projekt schließlich abgeschlossen sein. 450 Ladesäulen sollen dann installiert, rund 1000 Elektrofahrzeuge in Betrieb sein. Außerdem werden die Einwohner der Insel die Elektroautos kostenfrei nutzen können. Bisher sind für die Stromerzeugung auf Porto Santo Dieselgeneratoren notwendig. 50 bis 60 Cent kostet die Kilowattstunde Strom. Durch das neue System werden sich die Stromkosten auf vier Cent pro Kilowattstunde reduzieren.

Dass Porto Santo CO2-frei werden soll, ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch ökonomisch und sozial nachhaltig. Die Lebensqualität der Inselbewohner soll sich dadurch erhöhen. Und das Positive: Das Projekt lässt sich – zumindest theoretisch – auch auf Flughäfen oder gar Städte übertragen.

Quelle: trendsderzukunft.de: „Kostenlose Elektroautos: Porto Santo soll die erste CO2-freie Insel der Welt werden“; themobilityhouse.com: „Technologie von The Mobility House ermöglicht erste „CO2 freie Insel“ der Welt“

Foto: pixabay/afrndz


 

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