Beitragsbild: Very British! Die Sutherland Avenue ist vollständig mit in Straßenlaternen integrierten Ladesäulen für E-Fahrzeuge umgerüstet! Foto: © Siemens
Beitragsbild: Very British! Die Sutherland Avenue ist vollständig mit in Straßenlaternen integrierten Ladesäulen für E-Fahrzeuge umgerüstet! Foto: © Siemens
Ist das eine Straßenlaterne oder doch eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge? In London kann man das nicht immer so genau sagen. Denn manchmal ist es überraschender Weise beides!

Manchmal ist alles gar nicht so einfach: Da will man mit sauberen Energiesystemen die Zukunft nachhaltig gestalten, doch dann steht man vor der Frage: Welchen Raum dafür nun nutzen? Denn letztlich mangelt es in manchen ökologischen Zukunftsvisionen weder an den Ideen, der Technik, den Innovationen oder dem Willen – sondern an der Infrastruktur. Ein Beispiel hierfür ist die Solarenergie – die Technik ist vorhanden, alleine der Platz auf all den Dächern reicht nicht aus, um damit in Kombination mit der Windenergie irgendwann in Zukunft auf Dauer für absolut emissionsfreie Energieerzeugung zu sorgen. Daher braucht es immer neue Überlegungen, wie sie zum Beispiel in diesem Agrar-Solar-Konzept umgesetzt wurden. 

Zusätzliche E-Ladesäulen dieses Jahr auch in Wien

Ähnliche Infrastrukturprobleme, die ein bisschen wie das Henne-Ei-Prinzip anmuten, betreffen alternative Antriebsformen im Bereich der Mobilität. Wasserstoff gilt beispielsweise als potenzieller Antrieb der Zukunft. Erst kürzlich wurde er in Wien in Form eines Testballons mit einem Bus der Wiener Linien getestet – erfolgreich, denn schon in drei Jahren sollen zehn Wasserstoff-Busse in Wien im öffentlichen Linienverkehr unterwegs sein. Alleine: Es gibt derzeit viel zu wenige Wasserstofftankstellen. Betreiber argumentieren, dass es ja keine Fahrzeuge dafür geben würde. Ähnlich verhielt es sich lange bei der Überlegung, sich ein Elektro- oder Hybrid-Fahrzeug anzuschaffen. Es gäbe ja kaum öffentliche Ladestellen, hörte man hier häufig als Begründung. Hier hat sich in den vergangenen Jahren glücklicherweise einiges getan. Alleine dieses Jahr hat Wien Energie in unserer Hauptstadt beispielsweise für hunderte Zusätzlich E-Tankstellen gesorgt, mit denen die Zahl der Ladepunkte in Wien auf 1000 steigt! 

An der „Electric Avenue, W9“ können E-Autos nun an Straßenlaternen betankt werden. Grafik: © Siemens
An der „Electric Avenue, W9“ können E-Autos nun an Straßenlaternen betankt werden. Grafik: © Siemens

Wenn Straßenlaternen zu Ladesäulen werden

Genau so viele, nämlich 1000 Ladepunkte, sollen noch dieses Jahr alleine im berühmten Londoner Stadtbezirk Westminster entstehen. Und das stellt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in der britischen Hauptstadt dar. Immerhin würden laut Siemens-Umfragen 40 Prozent der Briten auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge umsatteln, wenn es genügend Ladestationen für die Autos gäbe. Der Technolgie- und Elektronikkonzern Siemens unterstützt den Londoner Stadtbezirk Westminster bei seinem Ladepunktevorhaben aktuell mit einer speziellen Technologie, für die Straßenlaternen umgerüstet werden, an denen E-Autos über Nacht für eine Reichweite bis zu 300 Kilometern betankt werden können! Manche Hybridfahrzeuge sollen daran schon nach zwei Stunden voll aufgeladen sein! Wir finden diese Umwandlung von bereits bestehender Infrastruktur zu E-Tank-Spots richtig cool. Von insgesamt knapp 300 solcher umgewandelten Straßenlaternen stehen übrigens alleine 24 in der Sutherland Avenue, die damit die erste vollständig umgerüstete Wohnstraße des Landes ist, an der E-Fahrzeuge an Straßenlaternen geladen werden können. Darum hat man dem etwa 800 Meter langen Straßenabschnitt nun auch den Namen „Electric Avenue, W9“ gegeben! 

Quelle: siemens.com / Foto: © Siemens


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