Fotocredit: Pixabay/Hans
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Der Koreanische Hersteller Innisfree entschuldigt sich für die „missverständliche Etikettierung“ auf der Papierflasche, die eigentlich aus Plastik ist.
Dieser Artikel wurde am 19. August 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Falls dir der Begriff „Greenwashing“ zum ersten Mal unterkommt, so gibt es wohl kaum ein schöneres Fallbeispiel, um dir dieses Konzept zu erläutern. Bei Greenwashing handelt sich um den Ansatz, den manche Firmen verfolgen, dass sie ihre Produkte umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind.

Die koreanische Kosmetikfirma Innisfree hat kürzlich einen besonders dreisten Versuch von Greenwashing unternommen. Das Unternehmen heftete sich den Umweltschutz anhand einer angeblich besonders umweltfreundlichen Flasche an die Fahnen. Um die Flasche war ein Etikett aus Papier angebracht, auf dem dieser Umstand laut beworben wurde. Auf dem Etikett war zu lesen: „Hello, I’m a paper bottle“. Das Problem dabei: Wenn man das Etikett von der Flasche löste, entpuppte sich die Flasche in Wirklichkeit als Plastikflasche.

Aufgrund dieses „Tricks“ geriet das Unternehmen ins Kreuzfeuer der Kritik. Konsumentinnen und Konsumenten fühlten sich hinters Licht geführt und starteten auf Facebook eine Kampagne gegen das Unternehmen, in der sie die Firma des Greenwashings bezichtigten.

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I&#39;m a <a
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climate target! <a
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Teresa Anderson (@1TeresaAnderson) <a
href="https://twitter.com/1TeresaAnderson/status/1380171671143858183?ref_src=twsrc%5Etfw">April
8, 2021</a></blockquote>
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Das Unternehmen reagierte prompt – und enttäuschend. Innisfree stellte klar, dass sich der Werbespruch auf dem Etikett nur auf das Papieretikett bezog, das um die Plastikflasche gewickelt ist. Und das Produkt trage den Namen „Paper Bottle“ nur deshalb, um den Stellenwert von Papieretiketten zu verdeutlichen. Gleichzeitig entschuldigte sich das Unternehmen dafür, dass es für Verwirrung gesorgt hatte. Auch stellte das Unternehmen fest, dass für den Behälter 51 Prozent weniger Plastik verwendet wurde und zudem 10 Prozent Recycling-Plastik bei der Verschlusskappe verwendet wurde. Ein Umstand, den Innisfree für gerechtfertigt genug hielt, dass es aktiv dafür werben kann, sich als Teil der „Less Plastic“-Bewegung zu bezeichnen. Außerdem ließen sich die Papierhülle und die Plastikflasche separat trennen und wiederverwerten.

Hier kannst du sehen, wie die Flasche tatsächlich aussieht:

Quelle: „Eco-Friendly “Paper Bottle” Turns Out To Be A Paper Sleeve With A Plastic Bottle Inside

Foto: Pixabay/Hans


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