HHLA und Hyperloop entwickeln eine Vision, wie Container bald mit Hochgeschwindigkeit durch eine Röhre vom und zum Hamburger Hafen transportiert werden. / Fotovision: © HHLA / Hyperloop
HHLA und Hyperloop entwickeln eine Vision, wie Container bald mit Hochgeschwindigkeit durch eine Röhre vom und zum Hamburger Hafen transportiert werden. / Fotovision: © HHLA / Hyperloop
Wenn es nach einem neu gegründeten Joint Venture geht, soll im Hamburger Hafen bald der Güterverkehr revolutioniert werden. Und zwar mit Containern, die im Hyperloop in Hochgeschwindigkeit transportiert werden.
Dieser Artikel wurde am 11. Februar 2019 veröffentlicht
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Das klingt nach Science-Fiction: Gütercontainer, die mit 1200 km/h vom Hafen aus transportiert werden sollen und zwar in einem so genannten Hyperloop. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Hochgeschwindigkeitssystem für den Verkehr, das ursprünglich auf die Idee von Elon Musk zurück geht, der vor allem durch seine Beteiligung an der Gründung von PayPal und als CEO des Elektroautoherstellers Tesla bekannt ist. Zugrunde liegt dem Hyperloop-Konzept die Idee, Kapseln in einer Röhre auf Luftkissen in einem Tempo zu befördern, das nahezu an die Schallgeschwindigkeit heranreicht. Dadurch sollen Strecken von über 1000 Kilometern umweltfreundlicher und vor allem schneller als mit einem Flugzeug zu überwinden sein. 

Hyperloop als effiziente Mobilitätslösung

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und das Entwicklungsunternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HTT) haben nun ein Joint Venture gegründet, um mit der Hyperloop Idee ein Transportsystem für Seecontainer zu entwickelnd, das vermarktet werden soll. „Mit dem Hyperloop-Transportsystem verfolgt die HHLA das Ziel, einen weiteren Baustein für effiziente logistische Mobilitätslösungen in Deutschland zu entwickeln. Als Tor zur Zukunft wollen wir mit innovativen Ansätzen einen Beitrag zur Entlastung der Verkehrsinfrastruktur im und um den Hamburger Hafen leisten und die Kapazitäten unserer Terminalanlagen noch effizienter nutzen“, sagt dazu Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG. 

Teststrecke bis 2021 im Plan

Derzeit braucht es für das Projekt allerdings noch viel Phantasie. Das liegt nicht zuletzt am Preis für die Umsetzung einer solchen Technik. Der Gründer und CEO von Hyperloop Transportation Technologies Dirk Ahlborn rechnet mit Kosten von etwa 20 Millionen Euro pro Kilometer. Derzeit ist erst einmal eine Teststrecke von 100 Metern geplant, die bis 2021 im Hamburger Hafen entstehen soll. Im französischen Toulouse ist bereits jetzt eine Teststrecke für den Personen- und Gütertransport in Bau, wo schon in diesem Jahr erste Testfahrten möglich sein sollen.

Quellen: hhla.de, spiegel.de / Foto: © HHLA / Hyperloop


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