Krisen und die Pandemie haben sich auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung negativ ausgewirkt. Letzte Untersuchungen belegen zwar, dass die Auswirkungen nicht so gravierend sind wie befürchtet, aber besonders sozial benachteiligte, kranke und beruflich stark geforderte Personen wurden geschädigt. Der Verlust des gesunden Schlafes ist eines der häufigsten Symptome in der verlorenen psychischen Gesundheit und wer von uns hat in letzter Zeit nicht an der einen oder anderen durchwachten Nacht voll Sorgen gelitten?
Weniger Schlaf, aber auch mehr hat massiven Einfluss auf die psychische Gesundheit. Wissenschaftler der chinesischen Fudan Universität haben in einer Großstudie – 500.000 Patientenakten – ermittelt, welche exakten Auswirkungen Schlafverlust hat. Am deutlichsten war, dass sich die Problemlösungsfähigkeit signifikant verringerte und die Aufmerksamkeitspanne deutlich verkürzt war. Zu viel oder zu wenig Schlaf koppelt mit Symptomen von Angst und Depression und führt zu einem generell schlechteren Wohlbefinden. Der Grund dafür wird in einer Störung des Slow-Wave-Schlafes, einem Teil der Tiefschlafphase vermutet. Dazu werden Proteinablagerungen im Gehirn assoziiert, die bei Alzheimerpatienten für das Absterben von Nervenzellen verantwortlich sind. Darüber hinaus ließ sich belegen, dass die reduzierte Schlafdauer die Strukturen von Hirnregionen verändert, die am Gedächtnis und an der kognitiven Verarbeitung beteiligt sind.
Die wichtigste Information, die sich aus der Studie ableiten lässt ist, dass – wie schon lang vermutet und eigentlich bekannt – eine Schlafdauer von sieben Stunden bei Erwachsenen erstrebenswert ist. Kinder im Wachstum benötigen mehr, ältere Menschen können eher nicht mehr mit sieben Stunden am Stück aufwarten. Entscheidend ist, dass die Nachtruhe lang durchgeschlafen wird. Wer das nicht kann, sollte nach einer gewissen Zeit einen Arzt zu Rate ziehen.
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Bild: Kate Stone Matheson auf Unsplash
