Der Wiener Volksgarten im ersten Bezirk, der vor allem bei Touristen sehr beliebt ist, war ursprünglich als Privatgarten für die Erzherzöge gedacht. Doch 1823 entschied man, dass der in Besitz des Hofes stehende Park auch öffentlich zugänglich sein sollte. Daher war schon zwei Jahre später der Name „Volksgarten“ gebräuchlich.
In dem Jahr, in dem der Park feierlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war auch der Theseustempel fertig gestellt, an dem Architekt Peter von Nobile seit 1819 baute. Der über 10 Meter hohe klassizistische Bau ist ein sogenannter Ringhallentempel.
Neben dem Theseustempel und anderen Gebäuden finden sich im Volksgarten auch verschiedene Denkmäler, wie zum Beispiel das Grillparzerdenkmal, das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal oder das Raab-Denkmal. Aber auch die beiden Brunnen stechen dem Besucher sofort ins Auge.
An der Ringstraßenseite des Volksgarten findet sich ein französisch-barocker Plangarten, der streng architektonisch als Rosengarten angelegt ist.
Der Volksgarten bietet hier eine unfassbare Zahl von etwa 3000 Rosensträuchern. Über 200 Sorten von Rosen blühen hier und laden den Besucher zum Lustwandeln ein.
Übrigens, beim Hochstamm-Bestand der Rosen an der Ringstraßenseite kann man Rosenpatenschaften von seiner Lieblingsrose übernehmen.
Der zweite Brunnen, der im Volksgarten eine zentrale Rolle spielt und ein beliebtes Fotomotiv darstellt, ist der Volksgartenbrunnen, der 1866 von Anton Dominik Fernkorn geschaffen wurde.
Der Volksgarten, der seit 2001 auch UNESCO-Welterbestätte ist, ist heute einer von sieben Bundesgärten. Er ist damit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unterstellt.
Und auch der Burggarten, der sich nur wenige Minuten zu Fuß entfernt befindet, wird von den Bundesgärten betreut. Er wurde erst 1919 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hatte kurz den Namen „Garten der Republik“. Wer nach dem Volksgarten auch noch den Burggarten besuchen möchte, der kann entweder entlang des Rings hin spazieren, oder einfach über den Heldenplatz die Gärten wechseln.
Das Mozart-Denkmal ist dank dem auffälligen roten Pflanzen-Notenschlüssel im Burggarten leicht zu finden. Im Burggarten steht das Denkmal übrigens erst seit 1953. Davor stand es 57 Jahre lang auf dem Albertinaplatz.
Auch wenn sowohl der Volksgarten als auch der Burggarten bei Touristen sehr beliebt ist, finden sich da wie dort genügend Plätze, auf denen man in Ruhe die letzten warmen Herbsttage mitten in der Stadt genießen kann.
Fotocredit:© Energieleben Redaktion