„Lustwandeln“ – das ist das Wort, das sich Besuchern von Volks- und Burggarten eindeutig aufdrängt.
„Lustwandeln“ – das ist das Wort, das sich Besuchern von Volks- und Burggarten eindeutig aufdrängt.
Im Volksgarten in Wien wird es romantisch. Tausende Rosen zahlreicher Sorten laden zum Bewundern und vor allem zum Lustwandeln ein. Und das inmitten des ersten Bezirks. Wer von städtischen Parkanlagen nicht genug kriegen kann, ist nur wenige Fußminuten von der nächsten entfernt und kann im Burggarten weiter genießen.
Dieser Artikel wurde am 24. Oktober 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Wiener Volksgarten im ersten Bezirk, der vor allem bei Touristen sehr beliebt ist, war ursprünglich als Privatgarten für die Erzherzöge gedacht. Doch 1823 entschied man, dass der in Besitz des Hofes stehende Park auch öffentlich zugänglich sein sollte. Daher war schon zwei Jahre später der Name „Volksgarten“ gebräuchlich. 

In dem Jahr, in dem der Park feierlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war auch der Theseustempel fertig gestellt, an dem Architekt Peter von Nobile seit 1819 baute. Der über 10 Meter hohe klassizistische Bau ist ein sogenannter Ringhallentempel.

Seit der Renovierung zwischen den Jahren 2008 und 2010 erstrahlt der Thesustempel wieder in Reinweiß.
Seit der Renovierung zwischen den Jahren 2008 und 2010 erstrahlt der Thesustempel wieder in Reinweiß.

Neben dem Theseustempel und anderen Gebäuden finden sich im Volksgarten auch verschiedene Denkmäler, wie zum Beispiel das Grillparzerdenkmal, das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal oder das Raab-Denkmal. Aber auch die beiden Brunnen stechen dem Besucher sofort ins Auge.

Zu entdecken gibt es hier allerlei: Zum Beispiel den Triton- und Nymphenbrunnen, der 1880 vom österreichischer Bildhauer und Porträtist Viktor Tilgner errichtet wurde.
Zu entdecken gibt es hier allerlei: zum Beispiel den Triton- und Nymphenbrunnen, der 1880 vom österreichischen Bildhauer und Porträtist Viktor Tilgner errichtet wurde.

An der Ringstraßenseite des Volksgarten findet sich ein französisch-barocker Plangarten, der streng architektonisch als Rosengarten angelegt ist.

Wer Rosen mag, wird den Volksgarten lieben. In allen Farben und Formen findet man sie hier.
Wer Rosen mag, wird den Volksgarten lieben. In allen Farben und Formen findet man sie hier.

Der Volksgarten bietet hier eine unfassbare Zahl von etwa 3000 Rosensträuchern. Über 200 Sorten von Rosen blühen hier und laden den Besucher zum Lustwandeln ein.

Schneeweißchen und Rosenrot – so manche Rosengewächse im Volksgarten lassen an das beliebte Kindermärchen denken.
Schneeweißchen und Rosenrot – so manche Rosengewächse im Volksgarten lassen an das beliebte Kindermärchen denken.

Übrigens, beim Hochstamm-Bestand der Rosen an der Ringstraßenseite kann man Rosenpatenschaften von seiner Lieblingsrose übernehmen. 

650 Euro kostet eine Patenschaft für 10 Jahre Rosenpflege. Dafür bekommt man auch ein Schild an der Rose mit einer persönlichen Widmung. Vielleicht eine Idee für ein Hochzeitsgeschenk?
650 Euro kostet eine Patenschaft für 10 Jahre Rosenpflege. Dafür bekommt man auch ein Schild an der Rose mit einer persönlichen Widmung. Vielleicht eine Idee für ein Hochzeitsgeschenk?

Der zweite Brunnen, der im Volksgarten eine zentrale Rolle spielt und ein beliebtes Fotomotiv darstellt, ist der Volksgartenbrunnen, der 1866 von Anton Dominik Fernkorn geschaffen wurde.

Pflanzen spielen im Volksgarten also eine große Rolle. Hier sieht man den Biotopbewuchs beim Volksgartenbrunnen.
Pflanzen spielen im Volksgarten eine große Rolle. Hier sieht man den Biotopbewuchs beim Volksgartenbrunnen.

Der Volksgarten, der seit 2001 auch UNESCO-Welterbestätte ist, ist heute einer von sieben Bundesgärten. Er ist damit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unterstellt. 

Der Pflanzenbestand will natürlich regelmäßig gepflegt werden. Ein Arbeitsplatz mit Aussicht.
Der Pflanzenbestand will natürlich regelmäßig gepflegt werden. Ein Arbeitsplatz mit Aussicht.

Und auch der Burggarten, der sich nur wenige Minuten zu Fuß entfernt befindet, wird von den Bundesgärten betreut. Er wurde erst 1919 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hatte kurz den Namen „Garten der Republik“. Wer nach dem Volksgarten auch noch den Burggarten besuchen möchte, der kann entweder entlang des Rings hin spazieren, oder einfach über den Heldenplatz die Gärten wechseln.

Am Weg zum Burggarten kann man sich auch noch mal auf den Grünflächen am Hofburggelände ausruhen. Die Wiese am Heldenplatz lädt im Frühjahr und Sommer förmlich dazu ein.
Am Weg zum Burggarten kann man sich auch noch mal auf den Grünflächen am Hofburggelände ausruhen. Die Wiese am Heldenplatz lädt im Frühjahr und Sommer förmlich dazu ein.

Das Mozart-Denkmal ist dank dem auffälligen roten Pflanzen-Notenschlüssel im Burggarten leicht zu finden. Im Burggarten steht das Denkmal übrigens erst seit 1953. Davor stand es 57 Jahre lang auf dem Albertinaplatz.

Das Mozart-Denkmal aus Laser Marmor wurde wie der Tritonbrunnen im Volksgarten von Viktor Tilgner gestaltet.
Das Mozart-Denkmal aus Laser Marmor wurde wie der Tritonbrunnen im Volksgarten von Viktor Tilgner gestaltet.

Auch wenn sowohl der Volksgarten als auch der Burggarten bei Touristen sehr beliebt ist, finden sich da wie dort genügend Plätze, auf denen man in Ruhe die letzten warmen Herbsttage mitten in der Stadt genießen kann.

In der Parkanlage an der Wiener Ringstraße finden sich genügend Bänke und Grünflächen, auf denen sich die Innenstadt genießen lässt.
In der Parkanlage an der Wiener Ringstraße finden sich genügend Bänke und Grünflächen, auf denen sich die Innenstadt genießen lässt.

Fotocredit:© Energieleben Redaktion