Fotocredit: Pixabay/Monfocus
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Für Jahrzehnte galt Fett als ungesunder Dickmacher. Die Ernährungsempfehlung war, sich möglichst fettarm wenn nicht sogar fettfrei zu ernähren. Doch ist das wirklich so und woher stammt dieser Mythos?
Dieser Artikel wurde am 17. März 2022 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ausschlaggebend für diese Annahme war eine US Studie aus den 1950er Jahren. Sie machte eine fettreiche Ernährung verantwortlich für eine Vielzahl an Krankheiten. Neben Herzinfarkten reihten sich auch Schlaganfälle und Arterienverkalkung ein. Guess what, die Studie war von der Zuckerindustrie bezahlt, die von einer fettreichen Ernährung ab-, aber hin zu einer kohlenhydratreichen Ernährung geraten hatte. 

WIE VIEL FETT IST GESUND? 

Wir kennen ihn alle, den alten Trick mit den Light-Produkten. Die fettreduzierten Lebensmittel versprechen genau so großen Genuss, aber vollkommen ohne Reue. Der Haken daran: Fett ist, wie wir wissen, ein wichtiger Geschmacksträger. Deswegen wird das Weniger an Fett in diesen Produkten meist mit einem Mehr an Zucker ausgeglichen, um dem Geschmack keinen Abbruch zu tun. 

Darüber hinaus helfen diverse E-Nummern, Stabilisatoren, Farbstoffe und Emulgatoren dabei, das Produkt in seiner Struktur und Konsistenz zu unterstützen. Gesünder als die nicht light-Produkte sind diese Lebensmittel also mit Sicherheit nicht. Dazu kommt auch, dass viele Menschen von den light-Lebensmitteln mehr essen und auch größere Portionen – was sehr ironischerweise dazu führt, dass sie trotzdem zunehmen. 

Fotocredit: Pixabay/Daria-Yakovleva
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Mit 9,3 Kilokalorien pro Gramm besitzt Fett eine relativ hohe Energiedichte. Wer sich also wirklich sehr fettreich ernährt, wird auch mit Sicherheit an Gewicht zunehmen. Experten für Ernährung raten dazu 20-30% der täglichen Kalorienzufuhr in Form von Fett zu sich zu nehmen. Dies gilt natürlich eher für Erwachsene als für Kinder. Fett versorgt unseren Organismus aber nicht nur mit Energie, sondern ist auch wichtig für unseren Hormonstoffwechsel und unsere Gehirnfunktion; denn nur mit Fetten können wir auch die fettlöslichen Vitamine aus anderen Lebensmitteln aufnehmen. 

Dann ist es auch noch wichtig zwischen gesunden und ungesunden Fetten zu unterscheiden. Ungesättigte Fette galten bis vor Kurzem als gesünder als gesättigte Fette. Den gesättigten Fetten wurde vor allem nachgesagt, das sie den Cholesterinspiegel im Blut ansteigen lassen und so eine Verkalkung unserer Arterien und Gefäße begünstigen. Die Verwendung hochwertiger Fette hat aber auf jeden Fall ihre Vorteile. Öle aus Oliven, Leinsamen, Raps oder Nüssen sind nicht nur reich an ungesättigten Fetten, sie enthalten auch viele wertvolle Vitamine. 

Pflanzenöle sind aus keiner Küche mehr wegzudenken, unser Körper braucht sie sogar, weil er selbst beispielsweise Omega-3-Fettsäuren nicht selbst bilden kann. Sie haben eine positive Auswirkung auf unser Herz-Kreislauf System, wirken entzündungshemmend und stärken unser Immunsystem.

Fotocredit: Pixabay/congerdesign
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Die Auswahl an Ölen im Supermarkt ist riesig. Im Idealfall greift man zu regionalen oder zumindest zu jenen Ölen, die aus dem mitteleuropäischen Raum im Anbau stammen. Diese Produkte haben zur Hochwertigkeit ihrer Inhaltsstoffe auch noch einen besonders kurzen Transportweg und somit eine bessere Umweltbilanz. Wer auf Argan, Mandel und Co. nicht verzichten möchte, sollte zumindest auf eine biologische und faire Herstellung beim Produkt achten.