Im Zuge der Umstrukturierung des Stadtteils Nordhavn in Kopenhagen soll mit Marmormolen eine der größten zeitgenössischen Holzstrukturen in Dänemark entstehen.
Dieser Artikel wurde am 17. März 2022 veröffentlicht
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Kopenhagen ist nicht nur die Stadt mit den meisten Radfahrer/innen pro Kopf. Auch innovative ressourcenschonende Architektur wird in der dänischen Hauptstadt gerne gesehen. Nun wurde der Entwurf von Marmormolen enthüllt. Das 28.000 m² große Gebäude wird rein aus Holz gebaut und soll eine der größten zeitgenössischen Holzstrukturen in Dänemark werden.

Der Architekt Henning Larsen und die Ramboll-Gruppe haben das Marmormolen entworfen. Es verfügt auf 8 Stockwerken über Büro-, Einzelhandels- und Geschäftseinrichtungen. Es wird an der Uferpromenade im Stadtteils Nordhavn mit einem grünen Platz, Dachgärten, Promenaden und einem Park am Wasser erweitert. Der Neubau reiht sich damit gut in die Umgebung ein. Das gesamte Ufergebiet in Nordhavn soll in ein “Testfeld für prototypische Konzepte” mit selbstfahrenden Bussen und Gebäuden aus recycelten Ziegeln verwandelt werden.

Das Gebäude wird für einen Pensionsfond entwickelt. Mit dem Bau will Larsen testen, wie weit der Holzbau als Ersatz für Beton vorangetrieben werden kann. Im Gegensatz zu Beton speichert Holz verkörperten Kohlenstoff, anstatt ihn abzugeben. Das Haus soll aber noch nachhaltiger werden. Obwohl von großem Volumen, ist es in kleinere Kuben unterteilt. Jeder Würfel hat eine eigene Dachterrasse mit Gärten. Diese werden mit Bienenstöcken und Schmetterlingshotels belebt und sollen auch zur Gemüseproduktion für die Kantine genutzt werden. Das Erdgeschoss ist eine offene und flexible Erweiterung der öffentlichen Uferpromenade neben dem Gebäude und verfügt über einen lebendigen Marktplatz. Der Raum wird auch Annehmlichkeiten für die Mieter, wie eine große Kantine und ein Auditorium enthalten, die als öffentliches Restaurant und Veranstaltungsort für Theater und Flohmärkte dienen werden. Auf den oberen Ebenen haben die Arbeitsplätze einen uneingeschränkten Blick auf die Skyline der Stadt und sowie Zugang zu einem großen Innenhof mit viel Grün und direktem Sonnenlicht haben. Der Spatenstich für das Projekt ist Anfang 2022 und schon 2024 sollen die ersten Mieter einziehen können.


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Bild: Henning Larsen