Immer größer wird die Fan-Gemeinde der Nixie-Uhren. Eine kurze Erklärung für jene, die noch nicht dazugehören: Nixie ist eine Abwandlung der ursprünglichen Bezeichnung „Nix 1“, die Abkürzung für „Numeric Indicator Experimental No. 1“. Unter diesem Namen registrierte die Burroughs Corporation im Jahr 1954 ihr Modell. Es handelt sich um digitale Uhren, bei denen die Ziffern durch gasgefüllte Kaltkathodenröhren, sogenannten Nixie-Röhren, dargestellt werden.
Vom Gas zum Plasma und zurück
Die Röhren sind mit einem Inertgas gefüllt, die Ziffern aus Blech oder Draht fungieren als Kathoden und ein Lochblech oder ein anderes Metallgitter als Anode. Eine Spannung zwischen Anode und Kathode hebt das Gas in ein anderes Energieniveau (Plasma), fällt das Gas wieder in seinen ursprünglichen Aggregatzustand zurück, werden Photonen frei, die um die Kathode herum leuchten. Durch verschiedene Edelgasmischungen kann man unterschiedliche Farben erzielen.
Retro-Chic auf Kickstarter
Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter liegen zwei Nixie-Uhren schwer im Trend. Beide Modelle basieren auf der selben Technologie. Fans des Retro-Chics können derzeit zwischen der „Steampunk Nixie Clock“ und „Blub“ wählen. Das „Steampunk“-Projekt ist in Vancouver beheimatet und sucht für seinen Vintage-Look nach Unterstützung von insgesamt 6.000 US-Dollar. Das komplizierte Modell kostet 549 US-Dollar. Die moderne minimalistische „Blub“ hat das Investitionsziel von 5.000 US-Dollar erreicht und wird für Unterstützer einen Preis von 320 US-Dollar haben. Ein wenig günstiger gibt’s Nixie-Uhren bei tube-clock.de, 200 Euro muss man auch hier einkalkulieren.
Nixie selbstgemacht
Wem das zu teuer ist, kann sich selbst eine Nixie-Uhr bauen. Eine ausführliche Anleitung ist unter anderem hier zu finden. Videos gibt’s auch zuhauf, auch solche, die das Scheitern bei der doch etwas komplizierten Konstruktion genau dokumentieren.