Fotocredit: Wien Energie/Johannes Zinner
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Seit März produziert Österreichs größte Photovoltaikanlage Ökostrom für tausende Haushalte. Nun säte Wien Energie in der Anlage erste Nutzpflanzen an.
Dieser Artikel wurde am 25. Mai 2021 veröffentlicht
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Österreichs größte Photovoltaikanlage ist an sich schon eine grüne Angelegenheit. Seit März produziert die Anlage in Wien-Donaustadt Ökostrom für tausende Haushalte. Doch nun bekommt die PV-Anlage gewissermaßen ein ökologisches Sahnehäubchen: Kürzlich säte Wien Energie zwischen einigen der Modulreihen erste Nutzpflanzen an. So soll die Anlage gleich doppelten Nutzen bringen.

Auf dem Gelände der Photovoltaikanlage in der Schafflerhofstraße wird nämlich nicht nur Ökostrom erzeugt, sondern zugleich universitäre Forschung betrieben. Mit den steigenden Temperaturen beginnen Wien Energie und die Universität für Bodenkultur im Agrarphotovoltaik-Forschungsprojekt mit der ersten Bearbeitung der Ackerflächen. Ein Teil der größten Photovoltaikanlage des Landes hat nämlich besondere Module. Sie stehen nicht schräg, sondern senkrecht und produzieren von beiden Seiten Ökostrom. Dadurch können die Flächen zwischen den Reihen für die Landwirtschaft genutzt werden können.

Fotocredit: Wien Energie/Johannes Zinner
Fotocredit: Wien Energie/Johannes Zinner

Luzerne und Gemüse sollen den Boden in der Photovoltaikanlage verbessern

Ein Traktor hat den Boden zwischen den 400 vertikalen Modulen bereits mit einem Pflug gelockert und für die Ansaat vorbereitet. Nun pflanzt das Projektteam die ersten Samen ein und erforscht die Auswirkungen der Doppelnutzung der Fläche für Stromerzeugung und Landwirtschaft. Während der ersten Ackersaison geht es vor allem darum, den Boden zu stärken: Die angebauten Nutzpflanzen dienen auch der Bodenverbesserung. Vorrangig wachsen auf dem Areal übrigens Luzerne. Ab dem nächsten Jahr sollen auf der Fläche Gemüse und andere Pflanzen wachsen.

„Die Botschaft die die Agrar-PV vermittelt ist: PV-Anlagen versiegeln keine Flächen und Freiflächen profitieren durch Photovoltaik“, sagt Thomas Alexander, Projektleiter des Projekts Agrar-PV, gegenüber energieleben.at. „Ein Flächenkonflikt besteht nämlich in Wahrheit nicht. Dass Flächen, auf denen PV-Anlagen stehen, veröden oder gar versiegelt werden, ist ein Vorurteil. Vielmehr entsteht ein Mehrwert. Baut man PV-Anlagen auf Brachflächen, steigt dort die Biodiversität. Es siedeln sich zusehends Insekten, Heuschrecken und sogar Vögel an.“

Quelle: Wien Energie

Fotocredit: Wien Energie/Johannes Zinner


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