An den Ufern der Moldau liegt derzeit ein neuartiges Wohnkonzept. Port X ist ein modulares schwimmendes Haus mit modernem Design, das unabhängig von Versorgungsnetzen auch auf dem Festland aufgestellt werden kann.
Dieser Artikel wurde am 24. Mai 2014 veröffentlicht
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Die tschechischen Architekten Jerry Koza und Adam Jirkal haben gemeinsam mit Tomáš Kalhaus vom Atelier SAD das Wohnprojekt Port X entworfen. Es handelt sich dabei um ein modulares Objekt, das einfach zu transportieren ist und jederzeit angepasst oder erweitert werden kann. Prinzipiell ist das Gebäude in zwei Teile gegliedert: Im Schwimmkörper ist die Technik untergebracht und in das Wohnmodul gelangt man vom Ufer über eine Brücke.

Bei Port X handelt es sich aber nicht zwingend um ein Hausboot. So gut es auf dem  Wasser schwimmt, so sicher steht es auch auf dem Festland. Ein gewöhnliches Wohnhaus wird trotzdem nicht daraus. Dafür sorgt zunächst einmal das Design: Die Struktur besteht aus C-förmigen Segmenten die dem traditionellen Bootsbau entnommen sind und in Sandwichbauweise aus Holz und Laminat erzeugt werden.

Die Privatsphäre bleibt dadurch geschützt, vom Ufer aus kann das Wohnobjekt nicht eingesehen werden. Zum Wasser hin öffnet sich das große C und bietet eine einzige lange Terrasse. Wie groß diese Terrasse ist, bleibt den Bewohnern überlassen, die die Grundelemente beliebig durch zusätzliche Module erweitern können.

Neben dem Design weiß Port X auch mit Energieautarkie zu überzeugen. Das Haus kann vollständig unabhängig von externen Energienetzen bewohnt werden. Möglich wird dies mit Solarmodulen am Dach und einer zusätzlichen kleinen Windturbine.

Bislang wurde der Prototyp für Kunst- und Designausstellungen genutzt. Port X soll aber bald in Fertigung gehen. Die modulare Bauweise zusammen mit dem Einsatz erneuerbarer Energie, ohne auf Versorgernetze angewiesen zu sein, erlaubt vielförmige Nutzung.