Michael Schuster und Lucanus Polagnoli eröffneten jüngst im siebenten Wiener Gemeindebezirk einen neuen Gourmetmarkt, die Marktwirtschaft. Dort bieten sie Produkte von regionalen, saisonalen und internationalen Herstellenden an. Eine eigene Gastronomie steht außerdem am Speiseplan.
So ist dieser Markt auch der Platz zum Essen, Trinken, Feiern und Stöbern, angelehnt an ähnliche Angebote in Städten wie New York und London. Neben fünf bis zehn fixen Händlern soll es des Weiteren zehn bis 15 Stände geben, an denen im Monatsrhythmus neue Köstlichkeiten angeboten werden.
Neben dem feinkoch, dem Markt für zusammengestellte Rezeptkombinationen, und diversen Biomärkten in Wien, ist das die ideale Ergänzung für den Lebensmitteleinkauf abseits großer Supermarktketten in Wien.
Nina Mohimi und Dani Terbu sind übrigens ebenso bei der Marktwirtschaft mit dabei, sie sind die beiden Eigentümerinnen von The Coolinary Society, die wir bereits vorgestellt haben.
Nun haben wir uns mit Michael Schuster, der in der Marktwirtschaft besonders gerne auf die liebevoll angeordneten Sardinendosen blickt, unterhalten.
Kannst du das Marktkonzept der Marktwirtschaft ein bisschen genauer erklären?
Das Konzept ist das einer modernen Greißlerei oder eines kleinen Marktes: verschiedene Händler mit ihren Produkten treffen an einem Ort zusammen. Dabei ist das besondere, dass der Fokus auf Produkte mit Haltung liegt, also ungewöhnliche, neue Produkte, hinter denen Leute mit Anspruch stehen. Das können kleine Food Startups sein, aber auch lokale Produzenten. Viele Dinge lassen sich auch vor Ort verkosten, oder finden sich auf der Speisekarte des Restaurants wieder. Neben fixen Händlern gibt es auch ständig neue Dinge vor Ort zu kosten und kaufen.
Regional und saisonal soll das Angebot sein, liest man. Warum ist das für euch wichtig?
Weil es viel schöner ist, Dinge in der Zeit zu genießen, wenn sie tatsächlich Saison haben. Da wächst die Vorfreude auch wieder. Schöne reife Paradeiser schmecken einfach im Sommer am besten, den Rest des Jahres gibt es dann anderes Gemüse. Regional ist oft besser und wichtiger als Bio, aber natürlich gibt es auch Produkte, die regional nicht existieren, Sardinen aus Portugal oder Oliven aus Italien kommen schon auch ins Regal.
In der Marktwirtschaft kann man essen, Kaffee trinken, einkaufen und manchmal auch Veranstaltungen besuchen… habe ich etwas vergessen?
Es wird Pop-Up Stores geben, die über ein, zwei oder drei Monate ein Erlebnis ermöglichen und man kann auch einfach nur dem Treiben zusehen 😉
Worauf freut ihr euch in nächster Zeit schon besonders?
Auf die vielen guten Sachen, die es in den nächsten Wochen vor Ort gibt, wir kennen ja die Liste der Händler schon 😉
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Quellen:
Text: Interview und Marktwirtschaft
Fotos: Marktwirtschaft