rundstil - Jonas Hufer
rundstil - Jonas Hufer
Aus Pappe gefertigt.
Dieser Artikel wurde am 22. September 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Alte Kartonagen haben noch lange nicht ausgedient – und schon gar nicht, wenn man daraus dekorative und praktische Möbelstücke fertigen kann. Genau das macht das Start Up rundstil. Woher die Idee zu den Möbeln stammt, wer sie verarbeitet und was man mit den rundstil-Möbeln so alles machen kann, das verrät Firmengründer Jonas Hufer im Interview.  

 

Aus welchem Material bestehen die rundstil-Möbel?

Bei rundstil fertigen wir Möbel aus sogenannter Hartpapierhülse, also aus recycelter Kartonage. Das sind Pappröhren, die man auch von Küchenrollen oder Teppichrollen kennt. Die Pappe wird in einer speziellen Wicklung gefertigt und mit Kartoffelstärke verleimt. Das verleiht ihr eine enorme Stabilität.

Wie entstand die Idee zu rundstil?

Die Idee habe ich gemeinsam mit meinem Vater entwickelt. Vor zwei Jahren hat er einen Tisch aus Teppichröhren gebaut. Da dachten wir uns, der Tisch hat so tolle Eigenschaften, aus der Idee kann man noch viel mehr machen. Wir haben recherchiert und schließlich die Hülsen mit Holzelementen aus Birke oder Kork kombiniert. Daraus entstanden dann Möbelstücke wie der Kinderhocker oder das Weinregal.

Was ist das Besondere an rundstil?

Alle unsere Möbel bestehen aus recyclebaren Materialien und sind auch dementsprechend zertifiziert. Gefertigt werden die Möbel in Bayern, in Werkstätten, in denen Menschen mit Behinderung arbeiten. Unsere Möbel sind keine Pappmöbel, sondern einzigartige Designstücke. Das Interessante an den rundstil-Möbeln ist vor allem auch, dass sie alle Leute, die sie sehen, sehr intensiv inspirieren – und natürlich von ihnen inspiriert werden. Die Menschen kommen auf ganz viele Ideen, was man alles noch mit dem Produkt machen könnte. Diese Synergien nutzen wir natürlich in Sachen Produktvielfalt.

Wer sind die Kunden von rundstil?

Jeder, der sich für Design und Nachhaltigkeit interessiert, wird an den rundstil-Möbeln Freude haben. Wir haben aber keine genaue Zielgruppe definiert.

Wie wird es mit rundstil in nächster Zukunft weitergehen?

Wir sind auf einem sehr guten Weg. 2017 haben wir mit dem Verkauf der Produkte über unsere Homepage begonnen. Jetzt geht es darum, den Kontakt zu Händlern zu intensivieren und auch darum, die Produktpalette zu erweitern. Unser momentaner Bestseller ist der Kinderhocker, der auch vermehrt in Kindergärten zum Einsatz kommen wird. Er ist strapazierfähig, leicht, plastikfrei und die Kinder können ihn anmalen. Auch ein Crowdfunding-Projekt werden wir demnächst über die Plattform startnetxt starten. Dabei wird es um das „is mir Regal“ gehen.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Leben?

Das Thema spielte in meiner Familie schon immer eine große Rolle. Ich lebe sehr nachhaltig. Ich versuche zum Beispiel, plastikfrei zu leben und kaufe nur Produkte, die ich als nachhaltig einschätze. Etwas anderes kommt für mich gar nicht in Frage.

Noch bis Mitte November führt rundstil einen Pop-Up Store in der Breite Gasse 19 in 1070 Wien.

 

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Quelle: Energieleben Redaktion
Foto: rundstil.de