Der Herbst ist Gummistiefelzeit. Ein Test des österreichischen Umweltbundesamts zeigt allerdings, dass sie gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten können. Besonders Phthalate (Weichmacher) lagen in vielen Modellen in hoher Konzentration vor.
Drei der Weichmacher, die in bestimmten Spielsachen ab einem Gehalt von 0,1 Prozent verboten sind, wiesen sogar eine Konzentration von mehr als 50 Prozent auf. Doch Gummistiefel sind kein Spielzeug, und bei manch einem Stoff, der von der EU als gefährlich eingestuft ist, tritt das Verbot in Verbraucherprodukten ohne Zulassung erst ab 2015 in Kraft. Dabei sei die Verwendung der Schadstoffe laut Umweltbundesamt nach dem Stand der Technik jetzt schon vermeidbar.
Achtung bei Stinkstiefeln unter den Gummistiefeln
Man sieht es einem Gummistiefel nicht an, ob er schadstoffbelastet ist. Ein Hinweis ist ein intensiver, stechender Geruch. Man sollte die Stiefel vorsichtshalber nicht lange tragen und auf keinen Fall barfuß in sie hineinschlüpfen. Denn auch das Innenfutter kann mit den Weichmachern belastet sein. Man hat im Test übrigens keinen Zusammenhang zwischen Preis und Schadstoffmenge feststellen können. Teure Produkte können hohe Konzentrationen aufweisen, im günstigsten Produkt im Test wurden keine Schadstoffe nachgewiesen.
Schon im September 2011 fand das Magazin Öko Test heraus, dass es hinsichtlich der Giftstoffe ebenfalls keinen Unterschied mache, ob die Stiefel aus synthetischem Material oder aus Naturkautschuk hergestellt seien. Denn neben den Weichmachern fand man noch verbotene Farbstoffe oder gefährliche Flammschutzmittel. Vielleicht sollte man sich besser überlegen, ob es auch ein Outdoorschuh mit wasserabweisender Membran wie Gore-Tex oder Sympatex tut.
Siehe auch:
Umweltbundesamt: Gesundheitsgefährdende Stoffe in Gummistiefeln, Wien, 27. September 2012.
ÖKO-TEST: Gummistiefel; Oh Sohle mio! September 2011.
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